Bei Hertha BSC wächst der Glaube an eine erfolgreiche Rückrunde. Die Negativserie von vier Pleiten in Folge wurde nach der Entlassung von Cristian Fiel (44) durch das 0:0 gegen Nürnberg gestoppt. Der neue Cheftrainer Stefan Leitl (47) bekommt bereits nach kurzer Zeit viel Lob – auch von der Konkurrenz.
Hinten zum ersten Mal seit langer Zeit nichts anbrennen lassen und vorn durchaus vielversprechende Ansätze. Ganz klar: Trotz der Nullnummer gegen Nürnberg schöpft Hertha neuen Mut. Bereits in Elversberg (Sonntag, 13.30 Uhr, Sky) soll Leitls Arbeit mit einem Auswärtssieg dann auch richtige Früchte tragen.
Hertha-Stürmer Niederlechner fordert Sieg in Elversberg
Stürmer Florian Niederlechner (34) ist überzeugt, dass Herthas zuletzt so harmlose Offensive wieder in Schwung kommt – vor allem, weil der Einsatz stimmt: „Jeder hat gekämpft und ist marschiert. Vorne waren wir im Strafraum präsenter. So müssen wir auch in Elversberg auftreten und die Punkte holen.“

Auch Flügelflitzer Fabian Reese (27), der nach langer Verletzung immer besser in Form kommt und gegen Nürnberg sein drittes Spiel in Folge über 90 Minuten absolvierte, glaubt an den so sehr ersehnten Befreiungsschlag im Saarland: „Es war definitiv ein Riesenschritt. Wir hatten eine Mentalität auf dem Platz. Es ist lange her, dass mal ein Pressing so gut funktioniert hat im Olympiastadion.“
Hertha BSC zeigt unter Stefan Leitl wieder Zähne
Fakt ist: Unter Leitl-Vorgänger Fiel kämpfte Hertha – bis auf das Spiel in Regensburg – immer. Doch mit Leitl scheinen die Köpfe wieder frei zu sein. Der Glaube an die eigene Stärke ist wieder da. Das liegt auch daran, dass Hertha unter Leitl Zähne zeigt.
Herthas neue Einstellung bekommen die Gegner auch zu spüren – im wahrsten Sinne des Wortes. Nürnberg-Trainer und Rio-Weltmeister Miroslav Klose (46) erinnert Hertha unter Leitl sogar an den Fußball, der einst bei den Blau-Weißen unter Trainerlegende Pal Dardai (48) jahrelang gespielt wurde.
Miroslav Klose lobt Hertha mit Dardai-Spruch
Der Ungar forderte von seinen Spielern in all den Jahren nicht nur immer vollen Einsatz, sondern sprach stets von einer „gesunden Härte“ in den Zweikämpfen – auch wenn es wehtat und in manchen Aktionen über die Grenzen des Erlaubten hinausging. Klose sah genau das und lobt die blau-weiße Leistung unter Leitl mit einem Dardai-Spruch: „Kompliment an Hertha, sie haben Männerfußball gespielt.“