„Thomas Müller – Einer wie keiner“

Premiere der Müller-Doku: Alle kamen, nur eine ließ sich nicht blicken

Zum Fest in einem Münchner Kino kommen etliche frühere und aktuelle Weggefährten. Über die Zukunft der Bayern-Legende äußern sich unter anderem Uli Hoeneß und Jogi Löw.

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Thomas Müller (l.) scherzt bei der Premiere der Prime-Video-Dokumentation „Thomas Müller - Einer wie keiner“ so sehr, dass Bastian Schweinsteiger vor Lachen fast nach hinten über fällt.
Thomas Müller (l.) scherzt bei der Premiere der Prime-Video-Dokumentation „Thomas Müller - Einer wie keiner“ so sehr, dass Bastian Schweinsteiger vor Lachen fast nach hinten über fällt.Felix Hörhager/dpa

Ausnahmezustand  in der Astor Filmlounge im ARRI Kino zu München. Die Premiere der Sport-Doku über FC Bayern-Star Thomas Müller zieht die Fußball-Prominenz an. Natürlich kam Bayern-Legende Uli Hoeneß, und auch der aktuelle Bayern-Coach Vincent Kompany, Nationalmannschafts-Kapitän Joshua Kimmich, Bayern-Kapitän Manuel Neuer, der frühere Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und auch der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw. Und, und, und.

Nur Lisa Müller blieb dem Event fern. Dabei hatte ein Auftritt von ihr in der Doku Erwartungen geschürt, dass sie dabei sein könnte. Nach ihrem weitgehenden Rückzug aus der Öffentlichkeit überraschte Lisa Müller in der Sport-Dokumentation mit einem kurzen Auftritt. „Privatleben hast du nicht mehr. Die Menschen lassen einen sehr wenig in Ruhe“, sagt die 35-Jährige im Trailer zu dem Film, der vom 4. März an bei Prime Video zu sehen sein wird.

Presserummel für Jogi Löw wie zu besten Bundestrainer-Zeiten.
Presserummel für Jogi Löw wie zu besten Bundestrainer-Zeiten.Felix Hörhager/dpa

Weltmeistertrainer Jogi Löw würde Müller gern weiter spielen sehen

Ohne Lisa Müller dreht sich alles an diesem Abend um Fußball und eben um Thomas Müller. Joachim Löw hofft, dass er seine erfolgreiche Karriere fortsetzt. „Alle Fans und wir alle wünschen uns das“, sagte der Weltmeistertrainer von 2014: „Thomas ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Spieler, er kann das Spiel fühlen.“

Der Vertrag des 35-Jährigen beim Rekordmeister Bayern München läuft im Sommer aus. Wie es weitergeht, ist derzeit noch offen. „Trotz aller Erfolge und Titel ist er bodenständig geblieben und mit sich im Reinen“, sagte Löw, der Müller trotz dessen mittlerweile fortgeschrittenen Alters weiter für einen wichtigen Spieler beim FC Bayern hält. Der Routinier habe „eine unglaubliche Energie und ist eine Führungsfigur“.

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident vom FC Bayern München, kommt zur Premiere der Prime-Video-Dokumentation Thomas Müller - Einer wie keiner.
Uli Hoeneß, Ehrenpräsident vom FC Bayern München, kommt zur Premiere der Prime-Video-Dokumentation Thomas Müller - Einer wie keiner.Felix Hörhager/dpa

Uli Hoeneß nennt viele Bayern-Größen und dann Müller

Auch Uli Hoeneß schwärmte in höchsten Tönen. „Er ist ein Glücksfall für den FC Bayern“, sagte der Ehrenpräsident, der Müller als einen der wichtigsten Spieler der Klubgeschichte einstuft. Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Gerd Müller, zählte Hoeneß auf, danach Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner, Lothar Matthäus, und dann Thomas Müller. Der 73-Jährige will Müller keineswegs verlieren. „Ich habe ihm schon ein paar Mal gesagt, dass ich es begrüßen würde, wenn wir ihn in irgendeiner Form behalten“, sagte Hoeneß.

Müller könne jeden Job mit einer gewissen Anlaufzeit machen. „Ich würde ihm aber raten, erstmal eine Pause zu machen, um Distanz zu bekommen.“ Zu einer möglichen Vertragsverlängerung sagte Hoeneß: „Das werden wir sehen, da werden wir die Saison beobachten.“ Sportlich spielt Müller in dieser Saison nicht unbedingt eine Hauptrolle. In der Liga kommt er bisher auf 23 Einsätze, stand aber nur siebenmal in der Startelf. Nachdem Müller zuletzt gegen Celtic nur für Sekunden auf dem Platz gestanden hatte, gab es einige Diskussionen. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte etwa von einer „Demütigung“ und einem „Schock“ gesprochen. ■