Herthas Sprinter Lukas Klünter tritt auf die Bremse
Der Außenverteidiger ist unter Trainer Pal Dardai wieder Stmmspieler,er mahnt jetzt alle vor dem Restproramm

Ein bisschen muss sich Herthas Lukas Klünter (24) wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gefühlt haben. Spiel für Spiel und meist auch Pleite für Pleite stellte sich der flinke Rechtsverteidiger den Fragen der Presse. Klünter blieb cool, vertraute auf Herthas Qualität. Jetzt, nach sechs Punkten aus drei Spielen, tritt Sprinter Klünter dagegen auf die Bremse.
„Wer meine Interviews verfolgt hat, weiß, dass ich gesagt habe, dass wir gut gespielt haben, aber die Tore nicht gemacht haben“, erklärt Klünter nach dem Sieg gegen Leverkusen.
Abstieg mit dem 1. FC Köln
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Daran, dass es nun besser läuft, hat Klünter großen Anteil. Während Ex-Trainer Bruno Labbadia auf der rechten Abwehrseite Routinier Peter Pekarik spielen und ihn links liegen ließ, hält er unter Pal Dardai gemeinsam mit Niklas Stark und Marton Dardai die Defensive endlich zusammen.
Bemerkenswert: Während Dardai und Sportdirektor Arne Friedrich gebetsmühlenartig davon sprachen, Herthas Kader sei für den Abstiegskampf nicht gemacht, widersprach Klünter vehement: „Das sehe ich nicht so.“ Klünter muss es wissen. Vor seinem Hertha-Wechsel stieg er mit seinem Herzensklub 1. FC Köln 2018 ab.
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Dass die Blau-Weißen doch dem Druck im Tabellenkeller standhalten können, bewies das 3:0 gegen Bayer. Hertha brach den Bann. Vor allen, weil die zuletzt so harmlose Offensive endlich Zähne zeigte – und in den ersten 33. Minuten dreimal zubiss.
Direkte Duelle entscheiden
Auch deswegen holte Hertha sechs Punkte aus den vergangenen drei Spielen. Der Turnaround? „Joa, weiß ich jetzt nicht“, sagt Sprinter Klünter mit seiner ehrlichen Art und tritt auf die Euphoriebremse. „Natürlich nehmen wir das mit. Aber es kommen noch sehr, sehr wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten. Auf die wird es ankommen.“
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Bevor die Keller-Duelle über Herthas Liga-Verbleib oder Abstieg entscheiden, steigt das Derby beim den 1. FC Union (Ostersonntag, 18 Uhr). Als Rheinländer weiß Klünter bestens, was solch ein Prestigeduell für einen Stellenwert hat. „Das Derby ist extrem wichtig. Wir haben unser Selbstvertrauen gestärkt und wollen dort genauso agieren wie gegen Leverkusen.“