Besser kann es für Herthas Superjuwel Ibo Maza (19) nicht laufen. Für 12 Millionen Euro ging der offensive Mittelfeldspieler in diesem Sommer zu Bayer Leverkusen und hat bei der Werkself sofort einen Stammplatz. Beim 4:0 Pokalsieg bei Regionalligist Großaspach gab er sein Pflichtspiel-Debüt beim Bundesliga-Topklub. Der Supertechniker spielte 85 Minuten und überzeugte alle.
Verhagelt war nur das Wetter, deswegen musste die Partie beim selbsternannten Dorfklub nach nur einer Viertelstunde für 40 Minuten unterbrochen werden. Bayers neuer Trainer Erik ten Hag nutzte die Pause und nahm sich Maza nochmal zur Seite. Blitz-Taktikschulung für den Teenie. Ten Hag erklärte nach dem Abpfiff: „Da konnten wir Ibo instruieren, wie er die Räume besser nutzen kann.”
Mit dem kleinen Blitz-Nachhilfeunterricht spielte Maza groß auf. Großaspachs Kapitän Volkan Celiktas grätschte den Super-Dribbler dann in der 67. Minute von hinten um und sah Gelb-Rot. Maza kennt diese Fouls ja schon aus der Zweiten Liga bei Hertha BSC. Der Platzverweis war für Bayer nach knapper 1:0-Führung zur Halbzeit dann die Vorentscheidung in diesem Spiel – am Ende stand es 4:0.
In der Hagelpause bekam Maza neue Anweisungen
Bei Bayer sind alle begeistert vom Ex-Herthaner. Routinier Jonas Hofmann sagte schon nach ein paar Trainingseinheiten im Juli: „Wenn ich Ibo sehe im Training: Wenn man ihm ein kleines bisschen Zeit gibt, dann kann das auch ein ganz Großer werden von der Art und Weise, wie er spielt. Ich finde, das sieht man schon.”
Maza selbst bleibt nach seinem Pflichtspiel-Debüt bescheiden: „Wir haben einen neuen Trainer und sind viele neue Spieler. Es ist noch schwierig, sich zu finden. Aber es klappt von Spiel zu Spiel besser.“ Nächste Woche startet für ihn das Abenteuer Bundesliga, da wird er dann höchstwahrscheinlich bei Leverkusens Auftaktspiel gegen Hoffenheim wieder in der Startelf stehen. Ihm traut man zu, dass er in naher Zukunft Nationalspieler Florian Wirtz (für 135 Millionen Euro zum FC Liverpool) ersetzen kann. Maza hat Glück, dass bei Bayer gerade ein radikaler Verjüngungsumbruch im Kader stattfindet. Stammplätze sind nicht von Routiniers reserviert.

Bence Dardai nur Joker bei Wolfsburgs 9:0-Pokalsieg
Das hätte sein Kumpel Bence Dardai (19), mit dem er jahrelang bei Hertha in den Nachwuchsteams gespielt hat, auch gerne. Der jüngste Dardai-Sohn wechselte vergangenen Sommer zum VfL Wolfsburg. Doch einen Stammplatz hat er noch nicht. 16-mal war der junge Mittelfeldspieler in der vergangenen Saison bei Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl in der VfL-Startelf, dazu noch fünfmal Joker.
Jetzt muss er sich bei dem neuen holländischen Coach Paul Simonis neu beweisen. Sonnabend beim Pokalspiel gegen Fünftligist SV Hemelingen saß er erstmal nur auf der Bank. Bevor er in der 70. Minute beim Stand von 5:0 spielen durfte hatte Coach Simonis zehn Minuten vorher drei andere Mittelfeldspieler eingewechselt. Wolfsburg gewann am Ende 9:0 gegen den überforderten Oberligisten aus Bremen.