Er mag den DFB-Pokal, doch der K.o.-Wettbewerb mochte ihn bisher nicht. Klappt es jetzt bei Hertha BSC für Trainer Stefan Leitl besser? Montag (18 Uhr) treten die Blau-Weißen in der 1. Runde bei Liga-Konkurrent Preußen Münster an. Leitl freut sich trotz Verletzungssorgen im Team auf den Wettbewerb, obwohl er im Pokal noch nie so richtig Glück hatte.
Leitl ist seit 2018 Profi-Coach, mit seinen früheren Klubs FC Ingolstadt, Greuther Fürth und Hannover 96 machte er bisher insgesamt zwölf Pokalspiele. Die vordergründige Bilanz: Acht Niederlagen (fünf in der 1. Pokalrunde, vergangene Saison mit Hannover beim Pokalfinalisten Bielefeld) und vier Siege. Doch da gibt es noch den Lospech-Faktor. Elf Spiele auswärts, nur ein Heimspiel.
Leitls einziges Pokal-Heimspiel gegen Dortmund endete bitter
Und weil die Losfee es auch bei der einzigen Heimpartie nicht gutmeinte, bekam der Coach bei Zweitligist Hannover 96 in der zweiten Runde des DFB-Pokals in der Saison 2022/23 Topklub Borussia Dortmund als Gast. Hannover spielte stark gegen den Favoriten. Doch das Unglück nahm auch im Spiel seinen Lauf. Ein Eigentor durch 96-Verteidiger Bright Arrey-Mbi und ein Elfmeter für Borussia machten das 0:2 perfekt.
Zweimal drang Leitl bis ins Achtelfinale vor. Auch da war das Los äußerst gemein. In der Saison 2017/18 ging es für Herthas Coach mit dem damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt zum damaligen Drittligisten SC Paderborn, der sich längst in einen Siegesrausch gespielt hatte und am Ende souveräner Zweitliga-Aufsteiger mit 83 Punkten wurde. Der FCI verlor 0:1.

In der Saison 2020/21 stieg Leitl mit Zweitligist Greuther Fürth in die Bundesliga auf. Doch im Pokal war es wieder brutal. In der zweiten Runde gewannen die Franken sensationell bei Bundesligist Hoffenheim mit 9:8 nach Elfmeterschießen. Zur bitteren Belohnung gab es im Achtelfinale wieder eine Auswärtsfahrt zu einem Bundesligisten. Und raus nach einem 0:2 bei Werder Bremen.
Hertha-Coach Leitl: „Münster, ein schwereres Los, konnten wir nicht bekommen“
Und jetzt bei Hertha BSC? Das Losschicksal meinte es wieder nicht gut. Als einziges Team spielen die Blau-Weißen mit Münster gegen einen Liga-Konkurrenten. Natürlich auswärts, weil Preußen als Tabellenfünfzehnter der vergangenen Saison im Amateurtopf landete und somit Heimrecht hat. Leitl nimmt es fast schon fatalistisch: „Ein schwereres Los konnten wir nicht bekommen.“