Kraftakt zum Rechnen

Herthas Pokal-Plan enthüllt: Die 60-30-Sieg-Formel sorgt für Last-Minute-Tore und Mega-Jubel!

Hertha BSC spielt Dienstag im Pokal gegen Elversberg. Trainer Stefan Leitl muss ganz clever wechseln.

Author - Wolfgang Heise
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Das Einwechseltrio Krattenmacher, Grönning und Thorsteinsson (v.l.) jubelt mit Michael Cuisance (h.) über den 1:0-Last-Minute-Sieg gegen Düsseldorf.
Das Einwechseltrio Krattenmacher, Grönning und Thorsteinsson (v.l.) jubelt mit Michael Cuisance (h.) über den 1:0-Last-Minute-Sieg gegen Düsseldorf.IMAGO/nordphoto/Engler

Drei Heimspiele für Hertha BSC in einer Woche. Der Muskel-Marathon geht nach dem 1:0 gegen Düsseldorf am Dienstag (18.30 Uhr) im Pokal gegen SV Elversberg weiter. Das große Glück: Endlich sind einige Profis nach Langzeitverletzung pünktlich wieder zurück. Jetzt kann Trainer Stefan Leitl endlich seine Erfolgsformel auspacken: 60, 30, Sieg!

Der Coach wechselt gerne ein ganzes Trio. Drei Mann raus, drei frische Spieler rein für die Schlussoffensive. Mehr Power, den müden Gegner überrennen und erstmal etwas die Orientierung verlieren lassen. Guter Matchplan! Doch leider konnte Leitl es in dieser Saison noch nicht so oft wegen der Verletztenseuche seit Saisonbeginn machen. Jetzt schon.

Leitl: „Das ist das, was ich die ganze Zeit erzählt habe. Wenn der ganze Kader zur Verfügung steht, dann haben wir auch Qualität. Du kriegst nochmal einen Push von der Bank.“ Doch er mahnt auch: „Wir sind noch nicht so weit, zu sagen: Das passiert Woche für Woche. Dafür waren die Spieler einfach zu lange weg.“

Gemeint sind vor allen Dingen die beiden Mittelfeldstrategen Paul Seguin (30, musste wegen einer komplizierten Fußverletzung seit dem Sommer pausieren) und Diego Demme (33, wiederholte Komplikation nach Gehirnerschütterung).

Gut gebrüllt, Trainer! Hertha-Coach Stefan Leitl will auch Dienstag im Pokal gegen SV Elversberg wieder so jubeln.
Gut gebrüllt, Trainer! Hertha-Coach Stefan Leitl will auch Dienstag im Pokal gegen SV Elversberg wieder so jubeln.IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Leitl: Die drei Wechsel haben uns sehr gut getan

Beim 2:3 in Bochum nahm Leitl den Trio-Wechsel in der 70. Minute vor: Seguin, Jon Thorsteinsson und Sebastian Grönning raus, Demme, Maurice Krattenmacher und Luca Schuler rein. Die Aufholjad nach 0:3-Rückstand misslang. Es gab nur zwei Tore Reese (Elfmeter) und Schuler.

Gegen Düsseldorf wechselte Leitl zehn Minuten früher drei Joker ein, wie er es eigentlich am liebsten mag. Demme für Wunderkind Kennet Eichhorn, Krattenmacher für Marten Winkler und Grönning für Schuler. Es klappte mit der Schlussoffensive. Torchancen im Akkord, bis Krattenmacher traumhaft in der Nachspielzeit traf. Leitl: „Die drei Wechsel haben uns sehr gut getan.“ 60, 30, Sieg!

Mit dieser Rotation nach einer Stunde geht Hertha auch Dienstag ins Pokalspiel gegen Elversberg. Leitl: „Wir müssen jetzt gucken, dass wir Paul Seguin für Dienstag wieder hinbekommen. Bei Diego Demme müssen wir schauen, wie das Feedback ist. Und dann gibt es noch ein paar andere, die Monate nicht dabei waren.“

So geht es bei Hertha bis Pokalanpfiff weiter

Die Muskelwoche geht weiter. Alles genau dosiert. Nach dem Schlusspfiff gegen Düsseldorf schickte Leitl die Spieler nur zur Regeneration aufs Fahrrad und zur Massage. Sonntag war für die meisten Profis frei. Nur die Spieler ohne Einsatz Minuten trainierten in einer kleinen Einheit.

Leitl: „Dann gibt es schon eine Videoanalyse von Elversberg und ein Abschlusstraining am Montag. Und dann geht es weiter. Wir hoffen, dass uns das Last-Minute-1:0 gegen Düsseldorf neue Energie für das Pokalspiel gibt.“ Glücksmoment für die Köpfe, jetzt müssen nur noch die Muskeln mitspielen – mit der neuen Erfolgsformel. Doch aus den 30 Minuten können in einer möglichen Verlängerung dann auch 60 werden...