Drei Heimspiele für Hertha BSC in einer Woche. Der Muskel-Marathon geht nach dem 1:0 gegen Düsseldorf am Dienstag (18.30 Uhr) im Pokal gegen SV Elversberg weiter. Das große Glück: Endlich sind einige Profis nach Langzeitverletzung wieder zurück. Jetzt kann Trainer Stefan Leitl seine Erfolgsformel auspacken: 60, 30, Sieg!
Der Coach wechselt gerne ein ganzes Trio. Drei Mann raus, drei frische Spieler rein für die Schlussoffensive. Mehr Power, den müden Gegner überrennen und erst mal etwas die Orientierung verlieren lassen. Guter Matchplan! Doch wegen der Verletztenseuche seit Saisonbeginn konnte Leitl das bisher leider noch nicht so oft machen. Jetzt schon.
Leitl: „Das ist das, was ich die ganze Zeit erzählt habe. Wenn der ganze Kader zur Verfügung steht, dann haben wir auch Qualität. Du kriegst noch mal einen Push von der Bank.“ Doch er mahnt auch: „Wir sind noch nicht so weit, zu sagen: Das passiert Woche für Woche. Dafür waren die Spieler einfach zu lange weg.“
Gemeint sind vor allen Dingen die beiden Mittelfeldstrategen Paul Seguin (30, musste wegen einer komplizierten Fußverletzung seit dem Sommer pausieren) und Diego Demme (33, wiederholte Komplikationen nach Gehirnerschütterung).

Leitl: Die drei Wechsel haben uns sehr gutgetan
Beim 2:3 in Bochum nahm Leitl den Trio-Wechsel in der 70. Minute vor: Seguin, Jon Thorsteinsson und Sebastian Grönning raus, Demme, Maurice Krattenmacher und Luca Schuler rein. Die Aufholjagd nach 0:3-Rückstand misslang. Es gab nur zwei Tore von Reese (Elfmeter) und Schuler.
Gegen Düsseldorf wechselte Leitl zehn Minuten früher drei Joker ein, wie er es eigentlich am liebsten mag. Demme für Wunderkind Kennet Eichhorn, Krattenmacher für Marten Winkler und Grönning für Schuler. Es klappte mit der Schlussoffensive. Torchancen im Akkord, bis Krattenmacher traumhaft in der Nachspielzeit traf. Leitl: „Die drei Wechsel haben uns sehr gutgetan.“ 60, 30, Sieg!
Mit dieser Rotation nach einer Stunde geht Hertha auch Dienstag ins Pokalspiel gegen Elversberg. Leitl: „Wir müssen jetzt gucken, dass wir Paul Seguin für Dienstag wieder hinbekommen. Bei Diego Demme müssen wir schauen, wie das Feedback ist. Und dann gibt es noch ein paar andere, die Monate nicht dabei waren.“
So geht es bei Hertha bis Pokalanpfiff weiter
Die Muskelwoche geht weiter. Alles genau dosiert. Nach dem Schlusspfiff gegen Düsseldorf schickte Leitl die Spieler zur Regeneration nur aufs Fahrrad und zur Massage. Sonntag war für die meisten Profis frei. Nur die Spieler ohne Einsatzminuten trainierten in einer kleinen Einheit.





