Das ging ins Auge

Verrückter Hertha-Wechsel! Kontaktlinse verrutscht, darum musste Dardai runter

Zwei Minuten vor dem Abpfiff beim 1:0-Heimsieg gegen Düsseldorf wurde Hertha-Verteidiger Marton Dardai aus einem kuriosen Grund ausgewechselt.

Author - Wolfgang Heise
Teilen
Hier passierte das Unglück: Ein Ball erwischte Marton Dardai nicht mit der Stirn, sondern auf Auge und Nase.
Hier passierte das Unglück: Ein Ball erwischte Marton Dardai nicht mit der Stirn, sondern auf Auge und Nase.IMAGO/Contrast/O.Behrendt

Das war die im wahrsten Sinne des Wortes verrückteste Auswechslung des 10. Spieltags in der Zweiten Bundesliga beim 1:0-Heimsieg von Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff ging Innenverteidiger Marton Dardai (23) vom Platz. Da rieben sich Herthas Fans verwundert die Augen. Dardai aber auch, aber aus einem ganz anderen Grund. Der KURIER klärt auf, was passiert war.

Der ungarische Nationalspieler gab Trainer Stefan Leitl ein Signal. Ausgerechnet in der Schlussphase der Nachspielzeit, als Düsseldorf nach Maurice Krattenmachers Last-Minute-Tor (90.+6), nochmal nach vorne drängte, hatte Dardai den Überblick in der Abwehr verloren. Aber dafür konnte der Pechvogel gar nichts. Beim Kopfball war die Kugel nicht auf die Stirn, sondern auf die Augen und Nase gekracht.

Hertha-Coach Leitl: „Marton Dardai sah nichts mehr“

Leitl reagierte und Verteidiger Niklas Kolbe (28) spielte für die letzten zwei Minuten. Der Trainer klärte später auf: „Marton trägt Kontaktlinsen. Es ist ihm eine Linse verrutscht und er sah nichts mehr. Deswegen habe ich ihn heruntergenommen.“

Also kein taktischer Wechsel, weil der 1,96 Meter-Hüne Kolbe acht Zentimeter größer als Dardai ist. Oder wegen einer Verletzung, sondern einfach nur eine Kontaktlinse, die nicht mehr richtig auf dem Augapfel saß.

So fieberte Dardai den Schlusspfiff an der Seitenlinie herbei und jubelte dann mit einem unfreiwilligen Augenzwinkern. Dardai ist kurzsichtig. Privat trägt er oft eine Brille. Doch auf dem Fußballplatz geht das nicht.