Das war die im wahrsten Sinne des Wortes verrückteste Auswechslung des 10. Spieltags in der Zweiten Bundesliga beim 1:0-Heimsieg von Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff ging Innenverteidiger Marton Dardai (23) vom Platz. Da rieben sich Herthas Fans verwundert die Augen. Dardai aber auch, aber aus einem ganz anderen Grund. Der KURIER klärt auf, was passiert war.
Der ungarische Nationalspieler gab Trainer Stefan Leitl ein Signal. Ausgerechnet in der Schlussphase der Nachspielzeit, als Düsseldorf nach Maurice Krattenmachers Last-Minute-Tor (90.+6), nochmal nach vorne drängte, hatte Dardai den Überblick in der Abwehr verloren. Aber dafür konnte der Pechvogel gar nichts. Beim Kopfball war die Kugel nicht auf die Stirn, sondern auf die Augen und Nase gekracht.
Hertha-Coach Leitl: „Marton Dardai sah nichts mehr“
Leitl reagierte und Verteidiger Niklas Kolbe (28) spielte für die letzten zwei Minuten. Der Trainer klärte später auf: „Marton trägt Kontaktlinsen. Es ist ihm eine Linse verrutscht und er sah nichts mehr. Deswegen habe ich ihn heruntergenommen.“
Also kein taktischer Wechsel, weil der 1,96 Meter-Hüne Kolbe acht Zentimeter größer als Dardai ist. Oder wegen einer Verletzung, sondern einfach nur eine Kontaktlinse, die nicht mehr richtig auf dem Augapfel saß.


