Idealer Zeitpunkt

Hertha BSC will gegen Elversberg mehr als nur drei Punkte

Die Fans der Blau-Weißen sorgen immer wieder für tolle Stimmung im Olympiastadion, die Mannschaft leider noch viel zu selten.

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So schön wie hier Florian Niederlechner und Ibo Maza (r.) gegen Regensburg jubelte Hertha BSC im Olympiastadion zuletzt eher selten.
So schön wie hier Florian Niederlechner und Ibo Maza (r.) gegen Regensburg jubelte Hertha BSC im Olympiastadion zuletzt eher selten.Matthias Koch/dpa

Die Fans rennen Hertha BSC weiter quasi die Bude ein, auch wenn die Blau-Weißen ihren treuen Anhang bisher in dieser Zweitliga-Saison im Olympiastadion noch nicht so richtig verwöhnen konnten. Das soll sich mit dem Spiel am Sonntag gegen die SV Elversberg (13.30 Uhr) endlich ändern.

Auswärts läuft es für Hertha, da ist von großem Kampf (1:1 beim HSV), Spektakel (4:3 in Kaiserslautern) und Souveränität (2:0 in Nürnberg und 5:1 im Pokal in Rostock) alles dabei. Aber ausgerechnet zu Hause ist bisher irgendwie der Wurm drin. Los ging es mit dem 1:2 gegen Paderborn, dann kam das Glücklich-2:0 gegen Regensburg, zuletzt das 0:2 gegen Düsseldorf – da ist jede Menge Luft nach oben.

Herthas Ziel: eine Heimmacht werden

Das hat auch Trainer Cristian Fiel (44) schon ein wenig ins Grübeln gebracht: „Manchmal stelle ich mir selber die Frage, warum Dinge in den Auswärtsspielen besser funktioniert haben.“ Dabei hat nicht nur der Coach, sondern der ganze Klub ein klares Ziel. Fiel: „Es geht darum, zu Hause eine Macht zu werden. Daran arbeiten wir.“ Gegen Elversberg soll der erste Schritt dahin getan werden.

Gegen die Saarländer – vorm Spieltag auf Rang 12 notiert, aber auswärts bisher durch ansprechend unterwegs – sind die Blau-Weißen als Tabellensiebter Favorit. Der 5:1-Heimsieg aus der Vorsaison ist allen Herthanern noch bestens in Erinnerung. Doch Fiel, der da noch in Nürnberg das Sagen hatte, will überhaupt nicht, dass sich dieser Erfolg in den Köpfen festsetzt: „Es wäre ein richtig großer Fehler, sie zu unterschätzen. Dafür gibt es überhaupt keinen Grund.“

Hertha kann sich vorne festsetzen

Richtig, nur mit einem Dreier ist der Sieg in der letzten Runde in Nürnberg wirklich was wert. Vorm Spieltag liegt Hertha nur vier Punkte hinter Tabellenführer Fortuna Düsseldorf und Karlsruhe, auf den Relegationsrang sind es nur zwei Zähler. Und in den Wochen danach ist durchaus auch richtig was drin. Erst geht es zu Krisen-und-Chaos-Klub Schalke, nach der Nations-League-Pause kommt dann mit Braunschweig das nächste Kellerkind ins Olympiastadion.

Für Fiel ist das alles noch viel zu weit weg, der Trainer denkt nur an Sonntag: „Wir tun gut daran, uns zu 100 Prozent auf Elversberg zu konzentrieren. Das wird schwer genug.“ Zumal die Abwehr immer noch nicht sattelfest ist und Fabian Reese (26) und Linus Gechter (20) verletzt fehlen.