Nach dem Fehlstart ins neue Jahr warten alle Hertha-Fans auf ein Ausrufezeichen des Teams! Sie hoffen am Sonntag (13.30 Uhr) auf die Torexplosion, auf den nächsten Pressschlag-Hammer von Stürmer Haris Tabakovic (29) beim Auswärtsspiel in Fürth. Fluppe, mach’ es noch einmal!
Rückblick: Die Blau-Weißen starteten im Sommer auch ganz mies in die Saison. Doch nach drei Pleiten in Folge krachte es dann richtig. Mit 5:0 fegte Hertha im Hinspiel die Franken aus dem Olympiastadion. Mittendrin war Tabakovic, ein Doppelpack und ein Tor vorbereitet. Sein Treffer zur Eröffnung des Schützenfestes in der 23. Minute sagte viel über seinen Charakter aus. Schlitzohrig und nie aufgeben. Als Fürths Keeper Jonas Urbig den Ball beim Abschlagversuch verstolperte, sprintete Tabakovic dazwischen und traf mit viel Glück per Pressschlag-Hammer zum 1:0.
Der Schweiz-Bosnier ist momentan der Hoffnungsträger im Team. Nach einer Durststrecke im Herbst mit sechs Ligaspielen ohne Tor trifft er im Jahr 2024 wieder. Trotz des Schocks über den Tod des jungen Präsidenten Kay Bernstein, trotz der Norovirus-Welle im Team. Beim Bernstein-Gedenkspiel im Olympiastadion war er mit einem Tor im 2:2 gegen Düsseldorf erfolgreich. Auch beim 1:2 gegen den HSV zündete der bosnische Nationalspieler wieder.
Herthas Tabakovic hat Torflaute überwunden

Als Fluppe, so nennen ihn die Fans liebevoll, im Sommer von Austria Wien kam, ließ er sich in seinem Spielerprofil auf der Vereinshomepage zitieren: „Am Ende ist es doch so: Ein Stürmer wird geholt, um Tore zu erzielen. Für mich geht es darum, genauso hart weiterzuarbeiten wie in der Vergangenheit, und dann nach vorne zu schauen!“
Seit der 1,94-Meter-Mann bei Hertha ist, verpasste er kein Spiel. In insgesamt 23 Partien machte Tabakovic 14 Tore (11 Liga-Treffer). Eine gute Quote, er ist momentan in der Zweiten Liga der zweitbeste Torschütze hinter HSV-Stürmer Robert Glatzel (13).
Tabakovic: „Wir brauchen Vollgas als Team“
Nach dem 1:3 in Wiesbaden, dem 1:3-Pokal-Aus gegen Kaiserslautern und dem 1:2 gegen den HSV innerhalb von acht Tagen sagte Tabakovic: „Drei Niederlagen aus so einer Woche – das ist schlecht. Wir müssen uns jetzt auf die Tugenden besinnen: Gemeinsam verteidigen und angreifen, alles auf dem Platz geben – wenn wir als Team mit Vollgas auftreten, werden wir wieder positivere Resultate einfahren.“
Trotz aller Tiefschläge für die Blau-Weißen bleibt Fluppe kämpferischer Optimist. Bringt er Hertha am Sonntag in Fürth endlich wieder einen unbeschwerten Jubel? ■