Nix Karriereende

Hertha BSC: Sensation! Peter Pekarik (37) will bei der WM 2026 spielen

Eigentlich sollte für Herthas Super-Routinier Pekarik nach der EM Schluss sein, doch der Slowakei-Trainer braucht ihn noch weiter. 

Author - Wolfgang Heise
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Peter Pekarik bei der EM im Zweikampf mit Englands Jude Bellingham.  Die Slowakei flog unglücklich gegen die Three Lions im Achtelfinale raus.
Peter Pekarik bei der EM im Zweikampf mit Englands Jude Bellingham. Die Slowakei flog unglücklich gegen die Three Lions im Achtelfinale raus.Orange Pictures/Imago Images

Das Phänomen Peter Pekarik (37) geht weiter! Herthas slowakische Fitnessmaschine mit seinem muskulösen Sixpack spielte eine Top-EM für sein Heimatland. Schon während des Turniers sagte der rechte Außenverteidiger, dass er noch nicht an ein Karriereende denkt, obwohl der Routinier nicht mehr für Hertha spielen wird. Jetzt setzt er noch einen drauf. Sein neues Ziel ist die WM 2026 mit der Slowakei, dann ist der ewige Peter 39 Jahre alt.

Pekarik ist einfach der Fitness-Hammer und holt jetzt den nächsten Hammer heraus. Im Interview mit dem slowakischen Internetportal Sport24 spricht er ganz offen über seine Zukunftspläne. Es ist schlichtweg eine Sensation. Total süß dabei. Seine Frau Lujza verbreitete das Interview auf ihrer Facebook-Seite.

Pekarik sagt darin: „Unser Nationaltrainer Francesco Calzona sagte, er wünsche sich, dass Juraj Kuck und ich weiterhin in der Nationalmannschaft bleiben. Und ich habe auch schon mehrfach gesagt, was es für mich bedeutet, das Trikot mit dem Doppelkreuz auf der Brust (Nationalsymbol der Slowakei, die Red.) zu tragen. Solange Trainer Calzona und die Nationalmannschaft mich brauchen, werde ich mein Bestes tun, um ihr zu helfen.“ Heißt: WM-Qualifikation und das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko in zwei Jahren sind sein nächstes Ziel.

Pekarik: „Das Urlaubshotel muss ein Fitnessstudio haben“

Der sonst so ruhige, disziplinierte Pekarik lässt es jetzt verbal krachen. Noch ist er mit seiner Frau Lujza im Urlaub auf den Malediven im Indischen Ozean. Doch bei Peka gibt es keine gewöhnliche Reise, bei der man die Seele und Beine baumeln lässt. Er verrät: „Meine Frau darf alles im Urlaub planen und bestimmen. Ich habe nur eine Bedingung. Das Hotel muss einen Fitnessraum haben. Das ist alles, was ich will.“ Ja, Pekarik ist der Musterprofi und sein Körper deswegen noch immer nicht gealtert.

Er kann und will weiterspielen. Und damit beginnt das Problem für Hertha.

Pekariks Karriereende war fest eingeplant und eigentlich sollte der treue Peter einen Job in der Jugendakademie ab diesen Sommer übernehmen. Pekarik: „Im Moment ist die Situation so, dass für mich alles offen ist. Derzeit laufen die Verhandlungen mit Hertha und wir werden sehen, welche weiteren Optionen sich ergeben. Nur dann kann ich alles bewerten und eine Entscheidung treffen. Die Position eines Trainers in der örtlichen Akademie, wo ich Erfahrungen an die jüngeren Generationen weitergeben konnte, bedeutet mir sehr viel.“

Wird für Pekarik der Trainerjob bei Hertha verschoben?

Peter Pekarik verneigte sich im Mai nach seinem letzten Spiel für Hertha BSC vor den Fans. Zwölf Jahre zeigte er immer mehr als 100 Prozent.
Peter Pekarik verneigte sich im Mai nach seinem letzten Spiel für Hertha BSC vor den Fans. Zwölf Jahre zeigte er immer mehr als 100 Prozent.Engler/nordphoto/Imago Images

In seinem Ein-Jahres-Vertrag, den er vergangenen Sommer abgeschlossen hatte, war bereits ein Job im Nachwuchsbereich fixiert. Jetzt sagt Pekarik: „Allerdings hat diese Herausforderung noch Zeit. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem Fußball und spüre körperlich noch keine Grenzen. Deshalb konzentriere ich mich derzeit voll und ganz auf meine Profikarriere.“

Wie der KURIER schon berichtete, wird es wohl eine Verschiebung des neuen Jobs bei Hertha geben und Pekarik sucht sich noch mal einen neuen Klub, um bis zur WM 2026 zu spielen. Seine Heimatverein MSK Zilina ist im Rennen. Pekarik spricht auch darüber und sagt: „MSK Zilina ist der Verein, der mich für meine Karriere ausgebildet hat. Mit dem Klub pflegen wir seit vielen Jahren einen freundschaftlichen Kontakt. Ich schätze ihre Arbeit, ihren Enthusiasmus und ihre Leidenschaft sehr. In diesem Moment ist für mich alles offen und der richtige Zeitpunkt für die endgültige Entscheidung wird kommen.“

Pakarik, dieser Typ ist einfach der Wahnsinn! Für die Slowakei spielte er bereits bei drei EMs und der WM 2010, jetzt will er noch das fünfte große Turnier, die WM 2026 mitmachen – mit 39 Jahren! ■