Karriereende verschoben

Hertha BSC hat ein Luxusproblem: EM-Star Pekarik (37) will nicht aufhören

Eigentlich sollte Vereinsikone Peter Pekarik einen Job in der Hertha-Akademie bekommen, doch jetzt will er nach einer starken EM weiterspielen.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas Super-Oldie Peter Pekarik spielte für die Slowakei eine Top-EM.
Herthas Super-Oldie Peter Pekarik spielte für die Slowakei eine Top-EM.Imago Images/Sebastian Frej

Er hat es noch mal allen gezeigt! Herthas Super-Oldie Peter Pekarik (37) spielte mit der Slowakei eine Top-EM – als Stammspieler unglücklich erst im Achtelfinale an England gescheitert (1:2 n. V.). Bei den Blau-Weißen war er vergangene Saison nur noch Stand-by-Profi. Eigentlich sah alles nach Karriereende des Rechtsverteidigers aus. Doch Peka denkt gar nicht dran! Und Hertha BSC hat plötzlich ein Luxusproblem …

Im KURIER-Interview während der EM sagte er schon, dass für ihn noch lange nicht Schluss ist: „Ich spüre mental und körperlich keine Erschöpfung, habe Kraft und Lust, weiterhin auf höchstem Niveau zu spielen. Deshalb glaube ich, dass noch weitere fußballerische Herausforderungen vor mir liegen.“

In den nächsten Tagen will Pekarik mit den Hertha-Bossen reden, wie es weitergeht. So war es nach Saisonende vereinbart. Volle Konzentration auf die EM und dann die Zukunft planen. Eigentlich sollte der ewige Peka (seit zwölf Jahren im Klub) einen neuen Job in der Hertha-Akademie bekommen und vielleicht noch bei der U23 spielen.

Pekarik wäre Herthas vierter rechter Verteidiger

Bei Herthas letztem Heimspiel gegen Kaiserslautern spielte Peter Pekarik noch mal und verneigte sich nach dem Schlusspfiff vor den Fans.
Bei Herthas letztem Heimspiel gegen Kaiserslautern spielte Peter Pekarik noch mal und verneigte sich nach dem Schlusspfiff vor den Fans.Imago Images/nordphoto/Engler

Doch Peka hat nach der EM Appetit auf mehr. Das sind diese zwei Herzen in der Brust. Er will dem Klub treu bleiben, aber auch noch weiter als Profi spielen. Doch bei dem blau-weißen Zweitliga-Team gibt es schon drei rechte Außenverteidiger: Jonjoe Kenny, Julian Eitschberger und Deyovaisio Zeefuik.  Da ist eigentlich kein Platz mehr – obwohl Peka eine starke EM gespielt hat.

Die Vereinslegende soll bleiben – aber wie? Im Raum steht, dass Pekarik einen Arbeitsvertrag für die Hertha-Akademie bekommt, den er einlösen kann, wann er will. Heißt: Der Slowake mit dem unbändigen Willen und der gigantischen Ausdauer wechselt noch mal als Profi zu einem anderen Klub (vielleicht zu seinem ehemaligen Klub MSK Zilina oder zum Griechenklub Aris Saloniki, bei dem sein Kumpel Vladimir Darida spielt) und kehrt dann nach dem endgültigen Karriereende in neuer Funktion zurück. Sportdirektor Benjamin Weber steht ein spannendes Gespräch mit Pekarik bevor.