Ungarn-Urlaub am Freitag beendet und Sonnabend ins Olympiastadion. Herthas Ex-Trainer und Vereinsikone Pal Dardai (48) war so heiß wie alle Fans und wollte sein blau-weißes Team unbedingt sehen. Auf der Ehrentribüne schaute er mit seiner Frau Monica den misslungenen 1:2-Saisonauftakt gegen den SC Paderborn. Von beleidigter Leberwurst keine Spur!
Pal Dardai bleibt Herthaner für immer. Das hat er auch immer klar gemacht. Jetzt gab es den Beweis. Er ist sofort wieder im Olympiastadion als Besucher – eine Frage der Ehre. Auch als er noch Trainer war, betonte er immer: „Wenn der Verein der Meinung ist, dass ich gehen soll. Dann gehe ich. Ich habe damit kein Problem.“
Trotzdem war der Abschied des Trainers im Mai am Ende nicht ganz so harmonisch, obwohl er den Abgang mit seiner Art von Humor nahm: „Also, alles ist gut. Das Leben geht weiter wie immer. Ich habe schon so viel erlebt – es geht Richtung Rente. Wir werden ein Museum aufmachen. Und wenn die Gäste kommen, werde ich ihnen alles zeigen. Dafür werde ich dann sehr gut bezahlt. Das ist meine Zukunft hier.“
Pal und Monica Dardai drücken Palko und Marton die Daumen

Nein, Museumsdirektor wird Dardai nicht, genauso wenig Hertha-Präsident, wie es einige konstruiert haben. Die Realität sieht so aus: Nächste Woche gibt es ein erstes Gespräch mit Geschäftsführer Tom Herrich, welchen Job er übernimmt. Von Jugendtrainer bis Talente-Scout ist alles möglich.