Nach 26 Jahren ist Schluss. Sonntag (15.30 Uhr) spielt Hertha BSC gegen Hannover zum letzten Mal in Trikots des US-Sportartikelherstellers „Nike“. Nächste Saison werden die blau-weißen Profis vom britischen Unternehmen „Castore“ eingekleidet. Mit diesem Jersey wurde Bayer Leverkusen 2024 Deutscher Meister.
Hertha musste sich einen neuen Ausrüster suchen, weil Nike nicht mehr die Millionen zahlen wollten. Der US-Konzern buttert jetzt lieber das Geld in die deutsche Nationalelf ab 2027. Die Wahl bei Hertha fiel auf die Newcomer-Marke Castore aus Großbritannien. Erst 2019 wurde das Unternehmen gegründet. Ex-Tennis-Star Andy Murray ist mit an der Textilfirma beteiligt.
Castore bot Hertha BSC mehr Millionen als Nike
Die Firma ist auf Expansionskurs. Schon 21 Profi-Fußballteams werden mit den Trikots beliefert, darunter die irische Nationalmannschaft. Auch in der Formel 1 ist Castore schon groß im Geschäft. Gleich acht Rennställe bekommen von Castore die Anzüge für die Fahrer.

Klingt alles nach großer weiter Welt. Aber auch beim Ausrüster muss Hertha kleinere Brötchen backen. Pro Saison kassiert Hertha in der Zweiten Liga nur noch eine Million Euro, beim Bundesliga-Aufstieg wäre es doppelt so viel. Der Deal geht über fünf Jahre.
40-Mio.-Euro-Vertrag mit Nike endet bei Hertha BSC
Im Januar bekam das Unternehmen aus Manchester endgültig den Zuschlag, Nike gab zwar auch noch ein Angebot ab. Doch es lag unter dem von Castore. Im Jahr 2013 machte Hertha noch den Mega-Deal mit dem US-Konzern. 40 Millionen Euro gab es für einen Langzeit-Vertrag, der jetzt endet.

Die Partnerschaft mit Nike war immer sehr eng und freundschaftlich. Auch jetzt noch. Zum Abschluss der Saison gibt es jetzt noch mal ein Sondertrikot, mit zahlreichen Textilimpressionen aus Jerseys der vergangenen 26 Jahre. Danach geht es mit Castore weiter, Leverkusen wurde mit dem Ausrüster Meister. Doch die Werkself wechselt ab nächste Saison wieder die Hemden. Das US-Unternehmen New Balance steigt dort ein.