Blau-weißer Neuzugang

Hertha BSC: Kevin Sessa und Maradona, darum nennen ihn alle nur Diego

Mittelfeldspieler Sessa ist da. Jetzt spricht er über seine argentinischen Wurzeln und seine Ziele mit Hertha BSC.

Author - Wolfgang Heise
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Kevin Sessa spielte sieben Jahre beim FC Heidenheim. Nächste Saison will er mit Hertha BSC aufsteigen.
Kevin Sessa spielte sieben Jahre beim FC Heidenheim. Nächste Saison will er mit Hertha BSC aufsteigen.Grant Hubbs/Imago Images

Herthas zweiter Neuzugang ist da. Mittelfeldspieler Kevin Sessa (23) vom Bundesligisten FC Heidenheim hat für drei Jahre bei den Blau-Weißen unterschrieben. Wer ist der Neue und warum nennen ihn alle Diego und nicht Kevin? Sessa über …

… die Gründe des Wechsels

„Ich war insgesamt sieben Jahre in Heidenheim und habe jetzt in der Pause viel nachgedacht: Nach dieser langen Zeit tun frische Luft und eine neue Herausforderung einfach gut. Bei Hertha BSC spüre ich eine besondere Energie. Ich freue mich auf die Jungs, ich freue mich auf die Saison und kann kaum erwarten, dass es losgeht.“

… die Verhandlungen

„Es hieß, dass es Interesse von Hertha gebe – dann gingen bei mir wirklich gleich die Alarmglocken an. Das war ein schönes Gefühl! Ich dachte mir: Wie geil, dass sich so ein großer und starker Klub mit mir beschäftigt.“

… den Unterschied zwischen Bundesliga und Zweiter Liga

„In der Bundesliga ist es, was Taktik und Qualität anbelangt, alles schon noch einmal deutlich besser. Das habe ich in der vergangenen Saison selbst feststellen dürfen. In der Zweiten Liga zählen verstärkt der Wille und die 50:50-Aktionen.“

… seine Lieblingsposition

„Auf der Zehn! Aber auch die Acht gehört zu meinen Lieblingspositionen, auf denen ich mich am stärksten sehe. Ich denke, dass ich den Raum dort gut und schnell überwinden kann – sei es mit Ball im Eins-gegen-eins oder aber mit dem Blick für die Tiefe.“

Kevin „Diego“ Sessa und Herthas Sportdirektor Benjamin Weber nach der Vertragsunterschrift
Kevin „Diego“ Sessa und Herthas Sportdirektor Benjamin Weber nach der VertragsunterschriftCity-Press

… seine Familie und Fußball

„Papa hat uns so erzogen. Bei uns in der Heimat in Fellbach gibt es eine Halle mit fünf Courts, in der ich schon früher mit meinen Brüdern im Käfig gespielt und alles von ihnen gelernt habe – auch die Mentalität. Was ihnen vielleicht gefehlt hat, haben sie mir umso gründlicher beigebracht. Wir telefonieren jeden Tag und sprechen dabei natürlich auch über Fußball. Ein Bruder wohnt seit einem knappen Jahr in Berlin, der andere in Bielefeld.“

… seinen Spitznamen Diego

„Ich werde überall Diego genannt – auch von meinen Freunden. Der Name ist in Heidenheim entstanden, als ich das erste Mal bei den Profis war. Es gab relativ viele Kevins in der Mannschaft – da ich Argentinier bin und ein bisschen mit dem Ball zaubern kann, wurde ich wegen Maradona auf Diego getauft. Meine Eltern sind beide in Argentinien geboren, meine Großeltern väterlicherseits kommen aus Italien. Mein Vater ist schon immer großer Fanatiker von River Plate – das hat er uns so weitergegeben. Natürlich bin ich in Deutschland aufgewachsen, aber in mir fließt definitiv schon noch argentinisches Blut. Blau und Weiß sind meine Farben jetzt demzufolge im doppelten Sinne.“ ■