Debüt für Algerien

Hertha BSC: Ibo Maza (18) im Abenteuerland, Afrikameister und die WM 2026

Nächster Schritt in der Turbo-Karriere. Herthas Superjuwel Ibo Maza spielt Donnerstag für Algerien gegen Togo.

Author - Wolfgang Heise
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Bei Hertha BSC macht Superjuwel Ibi Maza allen Freude, jetzt will er mit seinen Tricks und Toren Afrikas Herzen erobern.
Bei Hertha BSC macht Superjuwel Ibi Maza allen Freude, jetzt will er mit seinen Tricks und Toren Afrikas Herzen erobern.Imago Images/Koch

18 Jahre jung und das nächste Abenteuer im Turbotempo startet. Herthas Superjuwel Ibo Maza trainiert gerade unter der Mittelmeersonne im Nordosten Algeriens. In der Küstenstadt Annaba feiert der offensive Mittelfeldspieler Donnerstag (21 Uhr) sein A-Nationalmannschaftsdebüt für Algerien in der Afrika-Cup-Quali gegen Togo. Nix mehr DFB, denn jetzt spielt der gebürtige Berliner für die grünen Wüstenfüchse. Maza ist immer für eine Überraschung gut!

Auf dem Rasen überrumpelt er die Gegner mit tollen Tricks und viel Übersicht. Das machte Maza innerhalb eines halben Jahres zum begehrtesten Hertha-Spieler. Sein Marktwert schoss von 1,5 Millionen Euro im März auf 8 Millionen Euro hoch. Das Ausnahmetalent wurde von vielen Klubs in Europa und der Bundesliga gejagt.

Maza ist jetzt 8 Millionen Euro wert

Doch auch da überraschte er alle. Viele rechneten mit einem Verkauf des Hertha-Eigengewächses. Doch Maza sagte: Nein! Er verlängerte Ende August sogar seinen Vertrag bei Hertha vorzeitig bis 2027. Sein Karriereplan sieht anders aus. Als Spielmacher will der Teenie schnell seinen Mann stehen. Stammplatz in der Zweiten Liga ist für ihn wichtiger als eine Jokerrolle in der Bundesliga.

Noch bis September spielte Ibo Maza (r.) für Deutschland, jetzt wechselte er zu Algerien.
Noch bis September spielte Ibo Maza (r.) für Deutschland, jetzt wechselte er zu Algerien.Imago Images/Hanza Media

Echter Männerfußball – ganz schnell mitten dabei! Wie bei Hertha übersprang Maza deshalb auch die Jahrgangsstufen bei seiner Nationalmannschaftskarriere. Vor einem Monat spielte er noch für Deutschlands U20, doch dann entschied er sich für das nordafrikanische Land seines Vaters.

Maza: A-Nationalteam sofort

Maza erklärte den Karriereschritt so: „Diese Entscheidung, bei der mich meine Familie und mein Berater unterstützt haben, ist mir nicht leicht gefallen, weil ich in den deutschen U-Nationalmannschaften schöne und wichtige Erfahrungen sammeln durfte. Ich habe sie aus sportlichen Gründen für meine weitere Entwicklung getroffen, weil ich so in meinem jungen Alter sofort die Möglichkeit bekomme, in der A-Nationalmannschaft aufzulaufen.“

Das ist aber nicht das Einzige an Mazas Algerien-Coup. Das Wüstenfuchsteam sollte locker die Qualirunden überstehen und gilt als einer der Favoriten für den Afrikameister-Titel 2025. Auch die WM 2026 ist für Algerien machbar. Mazas Zwei-Jahres-Ziel ist die Weltmeisterschaft. Donnerstag gibt es den ersten Schritt gegen Togo, Montag folgt das Rückspiel in Westafrika. Viele neue Eindrücke für den Teenie, doch ab nächste Woche Freitag zählt dann erst mal wieder Hertha. Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig. ■