Kann man mal so machen! Herthas Stürmer Smail Prevljak (29) meldet sich mit einem Tor zurück. Erstes Saisonspiel und gleich getroffen. Zwar nur ein verwandelter Elfmeter zum rettenden 2:2 auf Schalke. Dafür aber ziemlich cool verwandelt. Zack, zack, Prevljak!
Sieben Zweitliga-Spiele durfte der Nationalspieler aus Bosnien nur zuschauen, jetzt wechselte ihn Trainer Cristian Fiel als Joker in der 69. Minute in Gelsenkirchen ein. Zwei Minuten später schnappte er sich wie selbstverständlich die Kugel beim Strafstoß. Das lästige Warten wegen der VAR-Prüfung, kein Problem! Trippelschritte und eiskalt eingenetzt. Der Mann hat einfach Nervenstärke!
Die musste Prevljak auch schon vergangene Saison haben. Herthas Ex-Torjäger Haris Tabakovic traf am laufenden Band und Prevljak war nur der Schattenmann. Trotzdem schaffte er in nur 739 Spielminuten immerhin vier Treffer. Einen davon vor einem Jahr auf Schalke (2:1). Jetzt wieder!
Smail Prevljak kämpft bei Hertha BSC um neuen Vertrag
Im Sommer war der Bosnier noch Verkaufskandidat, doch er wollte unbedingt bleiben und sich durchsetzen. Nach dem Verkauf von Tabakovic für fünf Millionen Euro an Hoffenheim witterte Prevljak die nächste Chance. Doch Coach Fiel setzte erst mal auf Neuzugang Luca Schuler (25).
Der wiederum saß nach drei torlosen Spielen jetzt auf Schalke für 90 Minuten auf der Bank. In der Startelf lief Derry Scherhant (21) auf. Doch auch der blieb glücklos. Das Stürmer-Lotto beginnt bei Hertha jetzt erst richtig.
Hertha BSC: Mittwoch Testspiel in Zehlendorf
Schuler, Scherhant, Florian Niederlechner (33) oder Prevljak – in der Länderspielpause geht der Kampf um die Nummer eins im Angriff erst richtig los. Jetzt hat Prevljak erst mal die Nase vorn. Beim Testspiel am Mittwoch (18.30 Uhr) bei Regionalligist Hertha 03 Zehlendorf kann sich der Bosnier weiterempfehlen. Denn er kämpft auch um seine Zukunft. Sein Vertrag läuft nächsten Sommer aus. Tore sind die besten Argumente, auch wenn es nur ein Elfer ist … ■