Herthas Fans müssen sich weiter gedulden. Publikumsliebling Fabian Reese (26) wird auch im letzten Heimspiel des Jahres am Freitag (18.30 Uhr) gegen Preußen Münster nicht in der Startelf stehen. Der Volle-Pulle-Fußballer ist heiß, doch Trainer Cristian Fiel bremst ihn aus gutem Grund etwas aus.
Vor zwölf Tagen feierte Reese nach vier Monaten Verletzungspause (Knöchel-OP) sein langersehntes Comeback. Beim 3:1-Sieg in Magdeburg spielte er 16 Minuten. Danach folgte der 120-Minuten-Pokalkampf in Unterzahl beim 1. FC Köln (1:2 n.V.). Reese wurde in der 72. Minute eingewechselt, doch aus 18 Minuten wurden dann 48 wegen der Verlängerung. So lange sollte er eigentlich gar nicht spielen.
Das machte ihm aber erstmal nichts aus. Vergangenes Wochenende riss er dann eine halbe Stunde beim 1:2 in Fürth ab. Steigerung der Einsatzzeit, damit sich sein Körper an die Belastung wieder gewöhnt ohne großes Verletzungsrisiko.
Fiel: „Ich bin froh, dass er die Minuten gut überstanden hat“
Fiel: „Ich bleibe dabei. Vier Monate ist eine lange Zeit. Wir wissen, wenn er auf den Platz immer ohne Rücksicht auf Verluste, immer Vollgas gibt. Deswegen liegt es an mir vernünftig zu bleiben. Ich bin froh, dass er die Minuten, die er bekommen hat, alle gut überstanden hat.“
Comeback in einer englischen Woche und dazu noch Zusatzminuten im Pokal. Das war für Reese ein Härteprogramm. „Es geht darum, weiterhin Schritt für Schritt zu steigern. Ich glaube, dass die Startelf für ihn einfach noch zu früh ist“, so Coach Fiel
Reese ist ungeduldig
Die Fans sind vielleicht traurig, dass Reese zum Jahresabschluss nicht im Olympiastadion von Anfang an gegen Preußen Münster spielt. Auch der Flügelflitzer ist ungeduldig, schließlich wäre es für ihn das erste Heimspiel in dieser Saison. Für ihn war es schon brutal genug, monatelang tatenlos nur auf der Tribüne zu sitzen.
Er will mit seiner Hertha aufsteigen, doch so richtig durchstarten kann er erst in der Rückrunde. Mal sehen, wie groß dann noch die Chancen auf die Bundesliga-Rückkehr sind. Das Team braucht auf alle Fälle den Pusher auf dem Flügel. Er kann alle mitreißen. Nach der 1:2-Pleite in Fürth machte er es verbal und forderte alle Mitspieler auf: „Wir brauchen mehr Gier nach einer 1:0-Führung. Da müssen wir mit Toren gleich nachlegen.“
Gegen Münster hat Reese dann die Möglichkeit, vielleicht über 45 Minuten in der zweiten Halbzeit für Tore zu sorgen. ■