Für das Heimspiel gegen Schalke 04 am Sonntag (13.30 Uhr) baut Herthas Trainer Pal Dardai das Team um. Und wer ist der Hauptgewinner dabei? Antwort: Jeremy Dudziak (28). Der Linksfuß wird vor der Abwehr als Sechser neben Pascal Klemens spielen. Winterneuzugang Aymen Barkok (26) ist damit erstmal raus.
Pal Dardai legt sich komplett fest: „Jeremy spielt am Wochenende von Anfang an. Er spielt 100-prozentig als Sechser, als Ballverteiler. Er ist gut drauf im Training, zeigt sich.“ Was für ein Startelf-Traum-Comeback für den Pechvogel Dudziak! Vor 65.000 Fans im Olympiastadion gegen Schalke.
Dudziak war zum Saisonstart Stammspieler. Die ersten neun Saisonspiele machte der gebürtige Hamburger mit. Es lief gut für ihn. Doch dann gab es im Training Anfang Oktober 2023 diesen fatalen Schlag auf seinen Fuß. Erst dachten alle, es sei nur eine leichte Prellung. Irrtum! Es zog sich hin.
Dudziaks lange Leidenszeit
Dudziak sagte im Trainingslager in Spanien im Januar: „Es war mehr als eine einfache Prellung, hinter mir liegt eine sehr lange Leidenszeit. Die Verletzung musste erst einmal heilen, bevor ich mit der Belastung beginnen konnte. Im Anschluss folgte der Wiederaufbau.“
Lange musste der variable Profi, der auch als Linksverteidiger und offensiver Mittelfeldspieler agieren kann, auf sein Comeback warten. Es zog sich hin, bis er endlich wieder die komplette Fitness hatte. Erst vor zwei Wochen beim 2:2 gegen Kiel kam er für 28 Minuten zum Einsatz. Vergangene Woche saß er bei der 0:2-Demütigung in St. Pauli 90 Minuten auf der Bank.
Für Dudziak geht es um einen neuen Vertrag
Jetzt ist Dudziak plötzlich wieder erste Wahl. Denn die anderen Sechser konnten nicht wirklich überzeugen. Der Grieche Andreas Bouchalakis sitzt genau wie Barkok gegen die Königsblauen auf der Bank.
Dardai: „Schalke ist eine körperbetonte Mannschaft. Es wird sehr viele zweite Bälle geben und wir wollen endlich nach vorne verteidigen. Ich will schauen, ob es in den ersten zehn Minuten funktioniert.“ Auf St. Pauli war davon in der ersten Halbzeit gar nichts zu sehen. Deswegen gibt es jetzt Personalwechsel in der Startelf. Für Dudziak ist es die große Chance, sich in den Vordergrund zu spielen. Sein Vertrag läuft im Juni aus.