Er ist Herthas Torgarant. Haris „Fluppe“ Tabakovic (29) trifft wieder im Doppelpack. Der Stürmer schoss beide Tore beim 2:2 gegen Holstein Kiel. 13 Treffer in der Zweiten Liga, Platz zwei in der Torjägerliste. Der zweite Rang für Hertha BSC in der Tabelle wäre ihm lieber. Seine Gefühlswelt momentan: Enttäuscht, dass es nicht mit dem Aufstieg klappt. Froh, dass er wieder trifft. Erleichtert, weil sein linkes Knie mitmacht.
Ja, das ist gerade wirklich das Hauptthema für ihn – seine Gesundheit. Tabakovic macht auch keinen Hehl daraus. „Das Knie? Alles gut! Ich bin einfach nur dankbar, dass mein Knie hält“, sagt der Stürmer.
Seit ein paar Wochen spürte er Schmerzen. Beim 2:1 in Fürth am 11. Februar musste der bosnische Nationalspieler aussetzen, eine Woche später spielte er beim 3:2 gegen Magdeburg wieder von Anfang an. Gegen Braunschweig (2:2) versuchte er es eine Halbzeit. Jetzt hielt er gegen Kiel wieder durch.
Tabakovic muss sein Knie schonen
Die Ärzte und Physiotherapeuten arbeiteten daran, dass sein Knieproblem nicht ausufert. Mit einem blauen Kinesiotape, welches das Gelenk schonen soll, spielte Tabakovic gegen Braunschweig, jetzt legte er es gegen Kiel ab und traf wieder. Fluppe kennt das Problem seit dem Anfang seiner Karriere. 2014 erlitt er eine Meniskusverletzung, 2018 einen Kreuzbandriss. Seitdem hat er immer wieder Phasen, wo er sich schonen muss.

Doch Hertha braucht ihn jetzt. Tabakovic sagt bescheiden: „Ich bin froh, dass ich zwei Tore machen konnte. Es geht weiter.“ Für ihn im Sturm und für das Team. Doch nach dem bitteren 2:2 gegen Kiel muss sich auch der Schweiz-Bosnier erst mal mental schütteln: „Es ist schon viel zu oft passiert, dass wir die Punkte nicht holen und den Ausgleich noch bekommen. Wir müssen vor dem gegnerischen Tor cleverer sein. Uns fehlte der Drang nach dem Treffer, der letzte Pass. Die Konterchancen waren da.“
Tabakovic sagt trotzig: „Es wären Big Points gegen den Zweiten gewesen. Das ist extrem bitter. Aber wir müssen weitermachen.“ Nächsten Sonntag geht es zum Spitzenreiter FC St. Pauli. ■