Hertha-Fanliebling Florian Niederlechner (34) meldet sich mit einem Tor bei seinem neuen Klub 1860 München in der Dritten Liga zurück. Doch nach dem 1:1 bei Rot-Weiß Essen bewies er wieder mal seine menschliche Extra-Klasse. Er traf für seinen trauernden Freund und Bayern-Torwart Sven Ulreich (36), der seinen Sohn Len mit nur 6 Jahren verlor.
Vor laufender Kamera bei MagentaTV war dem Stürmer-Routinier nicht zum Jubeln. Er richtete seine ehrlichen Worte der Anteilnahme an Sven Ulreich: „Ich war besonders motiviert, dass ich ein Tor mache für die Familie. Weil ich da heute in der Früh schon ein paar Tränen verdrückt habe. Das ist ein unglaublicher Schicksalsschlag und es tut mir total leid für die Familie.“
Warum der Tod des kleinen Len dem ehemaligen Hertha-Stürmer besonders nah geht und in dem Fall die Stadtrivalität zwischen 1860 München und dem FC Bayern völlig in den Hintergrund gerät, erklärte Niederlechner: „Löwe durch und durch, aber heute früh habe ich schon eine Nachricht gekriegt, wie alle in Deutschland, mit Sven Ulreich. Die Familie Niederlechner und die Familie Ulreich kennen sich sehr gut und unsere Kinder haben miteinander gespielt.“

Niederlechner: „Es tut mir so leid für die Familie Ulreich“
Die Worte gehen unter die Haut und Niederlechner hat dabei selbst nochmal mit den Tränen zu kämpfen. Mit gedrückter Stimme sagt er: „Darum bin ich sehr, sehr froh, dass mir ein Tor gelungen ist, und das ist für die Familie Ulreich. Es tut mir so leid. Das ist so eine coole Familie. Alle Gedanken zur Familie und ich drücke die Daumen, dass es bald wieder in die bessere Richtung geht.“