Das wird eine Reise in die Vergangenheit bei Hertha BSC. Trainer Stefan Leitl, Paul Seguin, Jeremy Dudziak und Fabian Reese waren alle schon beim nächsten Gegner Greuther Fürth (Freitag, 18.30 Uhr). Doch auch für ein blau-weißes Eigengewächs wird es die Rückkehr an einen besonderen Ort. Verteidiger Linus Gechter (21) machte vor knapp vier Jahren als 17-Jähriger sein erstes Profi-Tor für die Blau-Weißen in Fürth.
12. Februar 2022, 22. Spieltag in der Bundesliga: Hertha verlor 1:2 beim damals hoffnungslos abgeschlagenen Tabellenletzten Fürth. Es war der Anfang vom Ende für Ex-Trainer Tayfun Korkut, der danach aber noch vier Spiele verlieren durfte, bevor Hertha-Retter Felix Magath kam.
Der einzige blau-weiße Gewinner an diesem Tag war Gechter. Er köpfte in der 82. Minute nach einer Freistoß-Flanke von Vladimir Darida zum 1:2 ein. 15 Tage vor seinem 18. Geburtstag beschenkte er sich selbst mit seinem ersten Profi-Tor. Der Youngster war damals einer der wenigen Lichtblicke in der verkorksten Saison.
Gechter machte in Fürth sein erstes Profi-Tor für Hertha BSC

Drei Jahre und zehn Monate später ist der Abwehrmann längst Stammspieler bei den Blau-Weißen. Gechter hat sich durchgekämpft, Verletzungen hatte er am Anfang seiner Karriere viele – Hüftprobleme, Muskelfaserrisse, Schulter gebrochen. Doch viel schlimmer war der Fakt, dass der junge Spieler in einem nicht funktionierenden Team seine ersten Schritte wagte.
In der Saison 2022/23 wurde es nicht besser. Im Januar 2023 wechselte er bis Saisonende zu Zweitligist Eintracht Braunschweig. Als Gechter dann im Sommer vor zweieinhalb Jahren zurückkam, war Hertha abgestiegen. Neuanfang für die Blau-Weißen, Neuanfang auch für Gechter.



