Es ist wie verhext! Nach Linus Gechter und John Anthony Brooks muss Hertha BSC nun auch auf Kapitän Toni Leistner (34) verzichten. Zudem fehlt beim nächsten Spiel in Darmstadt (Samstag, 13 Uhr, Sky) Marton Dardai aufgrund einer Gelbsperre. Der Engpass in der Abwehr wird für zwei Nachwuchstalente zur Chance. Berliner Weg 2.0: Diese Jungs müssen bei Hertha BSC jetzt durchs Feuer!
Einen kleinen Funken Hoffnung hatte Cheftrainer Cristian Fiel (44) nach dem 0:1 gegen Köln noch, doch daraus wurde nichts. Wie Hertha bekannt gab, fällt auch Leistner, der in der 52. Minute gegen den Effzeh vom Feld musste, wegen einer Muskelverletzung aus.
Hertha BSC geht am Stock
Damit spitzt sich die Notlage in der Abwehr dramatisch zu. Neben Leistner und Dardai fehlen Fiel beim Bundesliga-Absteiger Darmstadt, der immer besser in Schwung kommt, auch die beiden Langzeitverletzten Gechter (20, Schlüsselbeinbruch) und Brooks (31, Sprunggelenksverletzung), die Hertha wohl erst ab Januar wieder zur Verfügung stehen.

Damit nicht genug: Auch der derzeit formstarke Mittelfeldspieler Michael Karbownik (23) fällt vorerst wegen einer Verletzung am Sprunggelenk aus. Auf Diego Demme (32), Jeremy Dudziak (29) und Unterschiedsspieler Fabian Reese (26) muss Fiel bereits seit geraumer Zeit verzichten. „Ich werde irgendjemanden finden, den ich da reinstellen kann“, erklärte Fiel zuletzt über den Notstand in der Abwehr.
Hertha BSC: Zwei Bubis müssen für die Profis durchs Feuer
Klar ist: Pascal Klemens (19), der einzige verfügbare Innenverteidiger, ist gesetzt. Den Platz an seiner Seite wird wohl ein Nachwuchsspieler bekommen. Damit wird der „Berliner Weg“, also der Ansatz, möglichst viele Talente aus der eigenen Akademie einzusetzen, für Hertha in Darmstadt alternativlos.
Offen ist noch, wen Fiel aus der Not zum Profi macht. Die besten Chancen haben wohl Sebastian Weiland (19), der bereits gegen Braunschweig (3:1) im Spieltagskader stand, oder Peter Matiebel (19), der wie Dardai ein Linksfuß ist. Einer der beiden aus der U23 wird wohl für Herthas Profis in Darmstadt durchs Feuer müssen. ■