Auch nach dem bitteren 1:1 gegen Arminia Bielefeld bleibt Fabian Reese, Kapitän von Hertha BSC, optimistisch. Er glaubt weiter an den Bundesliga-Aufstieg 2026. Aber ist das mit nur 28 Punkten nach der Hinrunde überhaupt noch realistisch?
Das Spiel war abgepfiffen. Der Frust saß nach dem Witz-Rot gegen Toni Leistner und dem späten Gegentor zum 1:1 Sekunden vor Spielende bei allen tief – beim Trainer, bei Spielern und Fans. Doch Reese packte sich auf dem Spielfeld das Mikrofon.
Er versuchte Optimismus zu verbreiten: „Ich glaube es wichtig, dass wir uns ein paar Tage Zeit nehmen mit der Familie oder mit den Liebsten zusammen. Weihnachtsfeste feiern, gut ins neue Jahr kommen mit der imaginären Wunschrakete, mit dem Traum vom nächsten Sommer.“ Der Traum ist der Aufstieg, dem Reese jetzt in seiner dritten Hertha-Saison hinterherjagt.
Der Kapitän lässt sich in seinem Glauben nicht unterkriegen. Später erklärte Reese: „Natürlich gehen wir jetzt mit einem gedämpften Gefühl in die Winterpause.“ Aus möglichen neun Punkten im Dezember wurden nur zwei geholt (0:2 gegen Magdeburg, 3:3 in Fürth, jetzt 1:1 gegen Bielefeld), die 30er-Marke, die sich Trainer Stefan Leitl gewünscht hatte, wurde verpasst.
Reese glaubt an starke Hertha-Rückrunde
Reese zieht Bilanz: „Wir sind schlecht in die Saison gestartet, haben dann eine Aufholjagd begonnen. Die letzten drei Spiele haben wir uns anders vorgestellt. Aber wir haben die Gewissheit, ein System gefunden zu haben, in welcher Art und Weise wir Fußball spielen wollen.“

Deswegen hat er den Kampf um die Bundesliga-Rückkehr noch nicht aufgegeben. Reese: „Jetzt erstmal in der Pause abschalten. Dann gilt es nicht erst am sechsten oder siebten Spieltag in die Rückrunde zu starten, sondern von Anfang an. Dann können wir sehr viele Punkte holen.“
Der Rückrundenauftakt wird entscheiden, ob die Blau-Weißen doch noch in den Aufstiegskampf zurückkommen. Schalke, KSC, Darmstadt, Elversberg, Hannover und Paderborn heißt der Hammer-Sechserpack. Bis auf Karlsruhe stehen alle Klubs vor Hertha.
Leitl stieg mit Fürth nach 29 Hinrunden-Punkten auf
Nur mit einer Siegesserie gegen die unmittelbaren Konkurrenten ist noch etwas drin. Verloren ist wirklich noch nichts. Denn ein paar Zahlen machen dann doch wieder Mut: Der HSV hatte vergangene Saison auch nur 28 Punkte in der Hinrunde geholt und stieg mit 59 Zählern am Ende auf. Werder Bremen hatte 2021/22 nur 26 Punkte bis Weihnachten gesammelt und legte eine Giganten-Rückrunde hin. Am Ende waren es 63 Zähler und Platz 2.




