Er hätte der Held des Abends werden können. Nach langer Leidenszeit schoss Paul Seguin (30) sein erstes Tor für Hertha BSC beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld, es hätte der Siegtreffer sein können. Doch statt Freude, nur Frust wegen der Witz-Roten-Karte für Toni Leistner in der 85. Minute und dem Ausgleich der Bielefelder in der Nachspielzeit. Der Mittelfeldspieler sagte, was alle über den Jung-Schiri Jarno Wienefeld (27) dachten.
Seguin: „Dann braucht man kein Fußball mehr spielen“
„Wenn das eine Rote Karte ist, braucht man nicht mehr Fußballspielen. Ich fühle mich echt verarscht. Ich verstehe nicht, warum da keiner eingreift im Video-Keller. Das ist für mich keine Rote Karte. Absolut unverständlich“, machte Seguin seinen Unmut Luft.
In Unterzahl kassierte Hertha dann in der 96. Minute noch das 1:1. Seguin: „Wenn du so noch ein Tor kriegst, ist es einfach nur bitter. Das ist schon sehr frustrierend.“ Für den Mittelfeldstrategen ist der Abend am bittersten. Denn er hat schon so viele Rückschläge hinnehmen müssen, seit er zu den Blau-Weißen im Sommer 2025 gekommen ist.
Pechvogel Seguin schaut trotzig nach vorn
Trainer Stefan Leitl wollte seinen Wunschspieler unbedingt haben. Der Ex-Schalker sollte der wichtige Schalterspieler werden. Doch in der Saisonvorbereitung brach bei Seguin eine alte Fußverletzung wieder auf, die bis zur Wade hochstrahlte.

Zwangspause, Reha, erst im Oktober hatte sich Seguin wieder ins Mannschaftstraining zurückgekämpft. „Es war sehr ärgerlich, dass ich am Anfang der Saison nicht dabei sein konnte.“ Für Hertha und für ihn. Mit Seguin als Strategen starteten die Blau-Weißen dann eine Siegesserie von Ende Oktober bis Anfang Dezember.


