Blau-weiße Personalplanung

Hertha BSC: Abwehrlotto 2025/26 und was macht eigentlich Jay Brooks?

Hertha-Trainer Stefan Leitl hat nächste Saison für die Dreier-Kette sechs Innenverteidiger. Das Puzzle beginnt schon jetzt.

Author - Wolfgang Heise
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John Anthony Brooks verletzte sich im September 2024 schwer am rechten Knöchel und fiel die ganze Saison aus. Jetzt will er wieder rein ins Team.
John Anthony Brooks verletzte sich im September 2024 schwer am rechten Knöchel und fiel die ganze Saison aus. Jetzt will er wieder rein ins Team.Imago Images/nordphoto/Engler

Alle reden über Ibo Maza (19), der zu Bayer Leverkusen wechselt. Doch bei Hertha BSC rückt gerade auf dem Rasen etwas ganz anderes in den Vordergrund. Es geht um die Dreier-Abwehrkette. Sie bringt im Saisonendspurt die Stabilität. Nur sechs Gegentreffer in den vergangenen sechs Spielen. Doch wie sieht die Verteidigung nächste Saison aus?

Trainer Stefan Leitl hatte beim 0:4-Halbzeit-Desaster in Elversberg reagiert und stellte zur Pause von Vier-Kette auf Dreier-Kette um. Linus Gechter (21), Toni Leistner (34) und Marton Dardai (23) machen ihren Job solide.

Gechter ist obenauf, jetzt köpft er sogar bei Standards im gegnerischen Strafraum Tore, wie beim 1:1 gegen den 1. FC Magdeburg. Dardai darf unter Leitl auch seine besondere Qualität wieder ausspielen und schlägt präzise lange Pässe nach vorne. Routinier Leistner ist mit seiner Kopfballstärke und Erfahrung zum Schlacht in der Turm geworden.

Bleibt das Trio Gechter/Leistner/Dardai?

Leistner wartet gerade auf eine Vertragsverlängerung, denn er will unbedingt noch ein Jahr für Hertha spielen. Das wird schon klappen. Doch dann wird es schon spannend im Hinblick auf die Spielzeit 2025/26.

Bleibt dieses Trio so bestehen? Eigentlich ist Pascal Klemens (20), der momentan an der Hüfte verletzt ist, als Abwehrchef der Zukunft vorgesehen. Diese Position spielte er auch schon in Herthas Nachwuchsteams. Er kann aber auch als defensiver Mittelfeldspieler eingesetzt werden.

Brooks kämpft für sein Comeback

Zwei Innenverteidiger sind etwas vom Radar verschwunden. Youngster Tim Hoffmann (20) kehrt nach einem Jahr Leihe von Drittligist Erzgebirge Aue zurück. Und dann wäre da noch John Anthony „Jay“ Brooks (32). Der verlorene Sohn kam im Sommer zu Hertha zurück, verletzte sich nur vier Tage nach seiner Verpflichtung sofort schwer am rechten Sprunggelenk und fiel die ganze Saison aus. Er will im Sommer sein Comeback starten. Brooks sagte im März: „Das war eine komplexe Verletzung. Jetzt bin ich im Aufbautraining. Ich habe noch lange nicht daran gedacht, die Schuhe an den Nagel zu hängen.“

Brooks gibt sich kämpferisch. Doch erst mal muss er wirklich voll wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Das soll in der Saisonvorbereitung ab Ende Juni passieren. Doch erst mal ist wohl das erfolgreiche Trio Gechter/Leistner/Dardai bei Trainer Leitl gesetzt. ■