Abstieg, Neuanfang, Fehlstart und am Ende der Hinrunde richtig Vollgas gegeben. Hertha BSC darf vom Wiederaufstieg träumen. Doch nicht alle Hertha-Profis können sich wirklich als Sieger fühlen. Der KURIER stellt die Elf der Verlierer und Pechvögel der Hinrunde auf.
Die fünf Verlierer
Marius Gersbeck (28)
Der Torwart machte nach seiner Rückkehr vom Karlsruher SC zu seinem Herzensverein Hertha BSC mit einem Schlag alles kaputt. Eigentlich sollte er die Nummer 1 im Tor werden, doch durch seine Prügelnacht im österreichischen Trainingscamp im Juli schrammte er nur knapp an einem Rausschmiss vorbei. Dazu überzeugte der junge Keeper Tjark Ernst (20) und jetzt muss sich Gersbeck ganz lang strecken, um überhaupt mal wieder im Kasten zu stehen.
Myziane Maolida (24)

Der französische Außenstürmer brachte es in der Sommervorbereitung durch zu wenig Fleiß fertig, dass er nur noch in Herthas U23 spielt. Trainer Pal Dardai hatte einfach die Nase voll. Problem: Maolida hat noch Vertrag bis 2025. Er soll im Winter endgültig gehen.
Anderson Lucoqui (26)

Der Linksverteidiger kam im Sommer ablösefrei von Mainz 05, spielte aber nur einmal bei den Profis beim 0:1 gegen Wehen Wiesbaden. Danach wurde er zum Nachwuchsteam geschickt. Dort kam er auch nur viermal zum Einsatz. Auch er ist Wechselkandidat im Winter. Eintracht Braunschweig will ihn verpflichten.
Andreas Bouchalakis (30)

Der griechische Nationalspieler sollte als erfahrener Sechser das Mittelfeld stabilisieren. Er hat ein gutes Auge, ein gutes Passspiel, doch an den schnellen deutschen Umschaltfußball, den er gestalten soll, hat er sich noch immer nicht gewöhnt. Er verlor seinen Stammplatz an den Youngster Pascal Klemens. Steigerung in der Rückrunde möglich und notwendig
Marc Kempf (28)

Eigentlich ist er als Stammspieler in der Abwehr gesetzt. Doch der Innenverteidiger zeigte immer wieder Nervosität und Fehler. Höchststrafe beim 5:1 gegen Elversberg, da wurde Kempf von Dardai zur Pause ausgewechselt. Im Pokal saß er auch nur auf der Bank. In Kaiserslautern spielte er wieder stark und machte sogar den 2:1-Siegtreffer. Doch in der Rückrunde muss mehr kommen.
Die sechs Pechvögel
Agustin Rogel (26)

Der Uruguayer ist der Oberpechvogel. Eigentlich war der Abwehrspieler Verkaufskandidat, dann musste er im Sommer am Knie, welches sich entzündet hatte, operiert werden. Er ist noch immer in der Reha. Die Frage ist offen, ob er jemals wieder für Hertha spielt oder im nächsten Sommer wechselt.
Kelian Nsona (21)

Der französische linke Außenstürmer ist der zweite Kniefall. Er kam vor knapp zwei Jahren zu Hertha und kämpft nach mehreren Operationen um seine Karriere. Für die Profis machte er noch nicht ein Spiel, bei der U23 hatte er in der Hinrunde fünf Teileinsätze. Immerhin bleibt er tapfer und trainiert wieder mit der ersten Mannschaft.
Jeremy Dudziak (28)

Voller Hoffnung kam er zu Hertha BSC. Der Linksverteidiger und gleichzeitige Mittelfeldspieler mit Offensivqualitäten startete auch durch, machte die ersten acht Spiele. Doch dann bremste ihn ab Oktober eine hartnäckige Fußprellung aus. Comeback erst in der Rückrunde.
Palko Dardai (24)

Der älteste Sohn von Trainer Dardai kehrte er im Sommer nach zwei Jahren beim ungarischen Klub Fehervar FC zurück zu den Blau-Weißen. Sechs Spiele hielt das Glück für den Offensivspieler, dann die 34. Minute beim 3:0 gegen Braunschweig. Eintrachts Robin Krauße trat ihn um. Syndesmoseband kaputt. Comeback erst in der Rückrunde.
Bence Dardai (17)

Auch der jüngste Dardai-Filius ist momentan in der Reha. Er verletzte sich beim 3:1 gegen Paderborn Ende Oktober am Knöchel die Bänder. Wie sein Bruder hofft er jetzt auf die Rückkehr im Januar. Er hat Spielmacher-Qualitäten mit gutem Auge und starken Pässen, dort wo es eng ist.
Ibrahim Maza (18)
