Im schlimmsten Moment gibt es auch immer Hoffnung. Hertha BSC spielte bei der Trauerfeier für den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein 2:2 gegen Düsseldorf. Trainer Pal Dardai wechselte bei dem emotionalen Härtespiel gleich fünf Profis ein. Sie atmeten vorher auf der Bank die beklemmende, stille Stimmung im Olympiastadion noch intensiver als die Startelf-Spieler. Und standen trotzdem ihren Mann. Fünf Joker, fünfmal Hoffnung!
Aymen Barkok (25)
Der neue Mittelfeldspieler Barkok, der erst am Donnerstag von Mainz 05 ausgeliehen wurde, feierte sofort sein Debüt. Dardai schmiss den Deutsch-Marokkaner in der 59. Minute ins kalte Wasser. Dardai hofft: „Er passt richtig gut in unsere Mannschaft. Ich muss ihm nun eine Aufgabe geben und den Raum, damit er seine Kreativität ausleben kann.“
Marton Dardai (21)
Der Innenverteidiger wurde sofort nach dem zweiten verschuldeten Elfmeter von Marc Kempf eingewechselt. Danach war die Abwehr stabiler. Der zweitälteste Sohn Dardais wird jetzt wohl dauerhaft in der Abwehr spielen, da es im defensiven Mittelfeld keine große Personalnot mehr gibt.
Linus Gechter (19)
Der zweite junge Innenverteidiger kam in der 73. Minute für Kapitän Toni Leistner. Er wird mit Marton Dardai das Abwehrduo der Zukunft sein. Es war wieder ein Signal von Dardai: Auch in der schwierigsten Situation baut er auf die jungen Spieler.
Bilal Hussein (23)

Der junge Schwede sollte für mehr Offensive im Mittelfeld sorgen – das klappt immer besser. Hussein, der im Sommer vom Erstligisten AIK Solna kam, hat in der Winterpause körperlich zugelegt und sich auch spielerisch weiterentwickelt. Langsam gewöhnt er sich an die schnelle, körperbetonte Zweite Liga.
Palko Dardai (24)
Der älteste Trainersohn konnte nach seiner Knöchel-OP im September endlich sein Comeback feiern. In der 82. Minute wurde er als Joker eingesetzt. Immerhin: Die kurze Einsatzzeit macht zuversichtlich, dass er bald wieder Startelf-Spieler ist. Am besten beim Pokalviertelfinale am 31. Januar gegen den 1. FC Kaiserslautern.