Sie sind verdammt gute Freunde und sitzen nun auch im gleichen Boot! Nach Marvin Plattenhardt (32) hat es nun auch Davie Selke (29) erwischt. Beide Ex-Hertha-Stars sind derzeit vereinslos. Doch während Platte bereits seit dem vergangenen Sommer auf ein passendes Angebot wartet, ist Selke heiß begehrt. Besonders HSV-Trainer Steffen Baumgart (52) will den Stürmer an die Elbe lotsen. Gelingt das, sollte Hertha BSC gewarnt sein.
Das Geschäft dreht sich immer schneller. Wie gnadenlos der Fußball dabei immer wieder sein kann, erleben Plattenhardt und Selke derzeit. Platte, bis Juni vergangenen Jahres noch Hertha-Kapitän, ist seit dem bitteren blau-weißen Abstieg weiterhin auf der Suche nach einem neuen Klub.
Davie Selke verließ Hertha BSC ablösefrei
Das gilt ab sofort auch für Selke. Der Stürmer, 2017 von Ex-Hertha-Manager Michael Preetz für acht Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet, wechselte im Januar 2023 ablösefrei zum 1. FC Köln. Nur eineinhalb Jahre später ist Selke auf Vereinssuche, nachdem sein Vertrag beim Effzeh nach dem Abstieg nicht für die 2. Bundesliga gültig war.

Die jüngst verkündete Trennung verläuft dabei alles andere als geräuschlos. Selke verabschiedet sich von den Köln-Fans und spricht nach den gescheiterten Verhandlungen von „einer Chance, die ihm genommen wurde“. Zuvor hatten die Köln-Bosse durchblicken lassen, dass Selkes Gehaltsvorstellungen das Effzeh-Budget sprengen würden.
Steffen Baumgart will Davie Selke zum HSV locken
Selke sieht das anders. Der 29 Jahre alte Angreifer hätte sich offenbar gut vorstellen können, in der Domstadt zu bleiben – und den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga zu ballern. Doch anders als Kumpel Plattenhardt haben Selke gleich mehrere Klubs auf dem Zettel. Besonders Ex-Köln-Trainer Steffen Baumgart (52), mittlerweile Cheftrainer beim Hamburger SV, ist wieder scharf auf Davie.

Ein Wechsel in die Hansestadt wäre gleich in mehrfacher Hinsicht pikant: Zum einen ist Selke, der mit seiner Art und seiner Spielweise immer wieder polarisiert, großer Fan von HSV-Rivale Werder Bremen. Spannend wäre ein Transfer aber auch aus Hertha-Sicht. Denn bereits am 10. August könnte es zum Wiedersehen mit Selke kommen. Dann reisen die Blau-Weißen zum HSV, wenn im Volksparkstadion das Topspiel des 2. Spieltags steigt.
Fünf Tore: Davie Selke ist ein Hertha-Schreck
Kommt es so, muss Hertha gewarnt sein: Nicht nur, weil Selke seine blau-weiße Ladehemmung beim 1. FC Köln überwunden hat (36 Spiele, elf Tore). Sondern vielmehr, weil der 1,95 Meter große Mittelstürmer, der mit 126 Partien für die Blau-Weißen (26 Tore und 16 Vorlagen) so oft wie für keinen anderen Klub auf dem Platz stand, gleichzeitig ein echter Hertha-Schreck ist. Von sieben Spielen gegen die Blau-Weißen hat Selke fünf gewonnen und dabei auch fünf Tore erzielt.
Eins davon ist vielen Hertha-Fans besonders in Erinnerung geblieben. Als blau-weiße Leihgabe jubelte Selke im Olympiastadion ausgelassen über sein Tor für Werder Bremen und brachte dadurch viele in Berlin auf die Palme. Zwar konnte er die Wogen wieder glätten, als er kein halbes Jahr später bei Hertha BSC wieder auf der Matte stand. Doch auf ein weiteres Selke-Gegentor können alle Hertha-Fans sicherlich verzichten. ■