Die Transferzeit ist seit Montag vorbei. Jetzt stehen die Teams in der Zweiten Liga. Und wer hat den teuersten Kader? Tatsächlich Hertha BSC! Knapp 42 Millionen Euro sind die Spieler wert. So schätzt es Transfermarkt.de. Das Problem: Das sieht man nicht in der Tabelle: Hertha ist nach vier Spielen Tabellenvorletzter mit nur zwei Punkten.
Exakt 41,9 Millionen Euro gibt das Internetportal für Spielerwechsel für den Gesamtwert des blau-weißen Teams an. Auf Platz 2 ist Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel (36,33 Mio.) und auf Platz 3 der zweite Absteiger VfL Bochum (35 Mio.). Hertha, der Krösus der Zweiten Liga? So ganz stimmt das nicht. Aber fest steht, dass Hertha überdurchschnittlich gute Spieler hat, die aber bisher schlecht gespielt haben.
Da redet auch keiner bei den Blau-Weißen drum herum. Torwart Tjark Ernst sagte nach dem 0:2-Heimdebakel gegen SV Elversberg: „Wenn wir die Elf sehen, die bei uns angefangen hat, und die mit der Elf von Elversberg vergleicht, dann glaube ich schon, ohne dass es arrogant klingen soll, dass wir von der individuellen Qualität immer noch die bessere Mannschaft sind. Aber das hat man in der ersten Halbzeit null Komma null gesehen.“

Elversbergs Team ist nur halb so teuer wie das von Hertha BSC
Ja, die Mannschaft von Elversberg hat gerade mal einen Marktwert von 20,18 Millionen Euro, also nicht mal die Hälfte von Hertha. Trotzdem waren die Saarländer mehr als doppelt so gut. „Wenn ich die Qualität sehe, die bei uns auf dem Platz steht. Da kann jeder Einzelne auch von sich selbst erwarten, bessere Leistung abzuliefern“, sagt Ernst.
Hertha ist mit viel Pech in die Saison gestartet. Zu viele verletzte Spieler gibt es. Wenn man den Marktwert von den Pechvögeln Paul Seguin, Diego Demme und Co. (insgesamt 8,15 Mio.) abzieht, sind es noch immer 33,75 Millionen Euro. Auch mit diesem Kader müsste Hertha jetzt eigentlich mindestens auf Platz 6 stehen. Deswegen sagte auch Ernst: „Das ist Fakt, dass wir viele Ausfälle haben. Nichtsdestotrotz, wenn ich die Qualität sehe, die bei uns auf dem Platz steht. Da kann jeder Einzelne auch von sich selbst erwarten, bessere Leistung abzuliefern.“