Wenn es wärmer wird, wächst auch die Motivation, sich zu bewegen. Für Menschen, die im Bürojob viel sitzen, ist Sport ein wichtiger Ausgleich, aber die Vorstellung, jeden Tag Sport zu machen, ist für viele Menschen entmutigend. Was dabei hilft, ist die richtige Sportart, die einem Spaß an der Bewegung macht. Hat man die einmal gefunden, wird das Training zu etwas, auf das man sich freut. Und dadurch fühlen wir uns insgesamt im Alltag fitter und wohler in unserer Haut. Ein paar Anregungen gefällig? So finden Sie zu Ihrem Lieblingssport.
So gesund: Darum lohnt es sich, fit zu bleiben
Im Alltag hat der Mensch heutzutage nicht sonderlich viel Bewegung: viele sitzen im Büro acht Stunden lang in derselben Haltung und lassen sich dann nach Feierabend auf die Couch fallen. Auch wenn das im ersten Moment verführerisch klingt, macht es die Situation langfristig noch schlimmer: langes Sitzen führt zu Rückenschmerzen und Verspannungen, kann krank machen und sich sogar negativ auf die Lebenserwartung auswirken. Bewegungsmangel hat sogar psychische Konsequenzen, indem er zum Beispiel Depressionen fördert oder zu Konzentrationsmangel führt.
Wer stattdessen mehr Sport macht, hat gleich mehrere Vorteile. Man beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Darmbeschwerden vor und stärkt das Immunsystem, Muskeln und Knochen. Außerdem verringert Sport das Risiko für Übergewicht, Osteoporose und Rückenleiden. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessert sich und man kann sich besser konzentrieren. Körperliche Aktivität baut auch Stress ab, und speziell Ausdauertraining unterstützt den Abbau von Stresshormonen. Nicht zuletzt führt Sport dazu, dass man seinen Körper besser kennenlernt: was und wie er leisten kann, was seine Grenzen sind und wie er sich verändert. Dadurch steigert Sport auch das eigene Selbstwertgefühl.
Bewegung statt Sport: So kommt Schwung in den Alltag
Viele nennen einen vollen Terminkalender als Grund dafür, keinen Sport zu machen – dabei stehen ihnen häufig eine „Alles oder Nichts“-Mentalität im Weg. Laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse haben 45 Prozent der Menschen an, selten oder nie Sport zu machen, viele nannten als Grund dafür, am Ende des Tages müde und zu unmotiviert zu sein. Das Problem dabei: Keinen Sport zu machen sorgt dafür, dass man sich im Alltag noch müder fühlt. Es ist ein Teufelskreis.
Was helfen kann, sich aus dem Teufelskreis zu befreien, ist, die eigene „Alles oder Nichts“-Mentalität zu hinterfragen. Haben Sie auch, vielleicht sogar unbewusst, die Annahme, dass sie eigentlich keinen Sport gemacht haben, wenn Sie nicht zum Beispiel mindestens eine Stunde im Fitnessstudio waren?
Die gute Nachricht ist: Ihr Körper hat diese „Alles oder Nichts“-Mentalität nicht. Studien zeigen, dass schon fünf Minuten intensives Training am Tag viel verändern können, und kleine Bewegungen über den Tag verteilt eine große Wirkung auf Ihre Gesundheit haben. Um also nicht in diese Falle zu tappen, kann es hilfreich sein, das Wort „Sport“, das für viele häufig mit einer großen Erwartungshaltung verbunden ist, durch das Wort „Bewegung“ zu ersetzen, und darauf zu achten, Bewegung langsam in den Alltag zu integrieren.
Sich im Alltag mehr zu bewegen, sieht nach Lebensumständen für jeden unterschiedlich aus, aber es kann so einfach sein wie ein Spaziergang in der Mittagspause oder die Treppe statt den Aufzug zu nehmen. Auch Gärtnern und Putzen zählt übrigens als Bewegung, und hierbei wird man am Ende sogar mit einem blühenden Garten oder einer sauberen Wohnung belohnt. Wer mehr Bewegung in den Alltag integriert, der merkt die positiven Effekte oft schnell und bekommt mehr Lust daran.

Wie Sie Ihre perfekte Sportart finden
Wer Spaß am Sport hat, der bleibt eher am Ball und überwindet sich besser zum Training. Der Schlüssel zum Erfolg ist es also, genau die Sportart zu finden, für die man sich gerne von der Couch pellt. Dann findet man auch häufig erst die Zeit, von der man vorher noch so überzeugt war, dass sie einem gefehlt hat, um Sport zu treiben.
Eine gute Orientierung für einen Sport, der Spaß machen könnte, ist zum Beispiel, was man in der Kindheit schon gerne getan hat. Haben Sie viel mit Freunden Ball gespielt oder hullerten stundenlang Ihren Hula-Hoop-Reifen? Als Erwachsene kommen einem bei dem Wort „Sport“ im ersten Moment oft nur eine Handvoll an Sportarten in den Kopf. Aber alles, was Sie als Kind gerne gemacht haben, können Sie auch heute noch machen. Inline-Skating macht auch als Erwachsener noch Spaß und Trampolinspringen soll sogar doppelt so effektiv sein wie Joggen.
Überlegen Sie auch, welche Faktoren sonst noch Ihren Spaß am Sport beeinflussen können. Sind Sie gerne in einer Gruppe oder lieber alleine? Brauchen Sie Druck von außen, um über sich hinauszuwachsen oder erforschen Sie lieber auf sich alleine gestellt Ihre Grenzen?
Eine andere Frage, die Ihnen auf der Suche nach Ihrer perfekten Sportart helfen kann, ist die Frage, was Sie damit erreichen wollen. Ist es mehr Beweglichkeit, stärkere Muskeln oder eine bessere Ausdauer? Wenn Ihnen das zu abstrakt ist, kann es helfen, im ersten Schritt ganz persönlich zu werden und davon aus zu abstrahieren. Was würden Sie sich von Ihrem Körper wünschen? Vielleicht möchten Sie beim Treppensteigen nicht so schnell außer Atem kommen oder Ihnen ist beim Sex aufgefallen, dass Sie gerne flexibler wären? Seien Sie hier ruhig ehrlich mit sich selbst.
Haben Sie erst mal Ihre Motivation und Ihre Bedürfnisse gefunden, geht es ans Ausprobieren. Viele Studios und Schulen bieten kostenlose oder günstige Schnupperstunden an oder haben sogar einen Tag der offenen Tür. Auch Krankenkassen beraten oft nicht nur in Bezug auf Sportarten, sondern erstatten häufig auch Kursgebühren, zum Beispiel bei Yoga-Unterricht. Bei YouTube finden sich häufig kostenlose Kurse, vor allem für Anfänger, von unterschiedlichen Trainern.
Wenig Aufwand, viel Erfolg: Schnuppern Sie mal in diese Sportarten rein
Einige Sportarten bieten sich zum Ausprobieren besonders an, weil sie effektiv sind, aber die Ausrüstung nicht zu teuer ist, dass man sich nicht zu schlecht fühlt, wenn man irgendwann merkt, dass der Sport doch nichts für einen ist. Zum Joggen zählt zum Beispiel nur ein gutes Paar Laufschuhe, schon kann’s losgehen. Der Sport ist auch wunderbar anpassbar auf die eigenen Bedürfnisse: man kann alleine oder in einer Gruppe joggen, auf einen Wettkampf trainieren oder nur für das eigene Vergnügen. Ähnlich sieht es mit Walking und Wandern aus.
Auch Radfahren ist ein toller Sport für Einsteiger. Viele Menschen besitzen ohnehin schon ein Fahrrad. Und wer öfter mal das Rad nimmt statt zu laufen oder mit dem Auto zu fahren, macht Sport quasi nebenbei.
In der Gruppe zum Ziel – Sportarten für alle, die nicht alleine Sport machen möchten
Vielen Menschen hilft es, am sprichwörtlichen Ball zu bleiben, wenn sie gemeinsam mit anderen Menschen Sport treiben. Theoretisch lassen sich viele Sportarten in einer Gruppe betreiben, aber manche eignen sich dafür besser als andere. Ballsportarten wie Fußball oder Tennis haben viele schon in der Jugend lieben gelernt, aber es ist nie zu spät. Sportvereine gibt es überall, aber Sie könnten auch mit Freunden eine Freizeitmannschaft aufstellen. Das erlaubt Ihnen mehr Kontrolle über Spiel und Training.
Es muss aber nicht gleich ein Team sein. Yoga und Pilates sind Sportarten, bei denen es zumindest anfangs empfehlenswert ist, sich unter fachkundiger Anleitung einweisen zu lassen. Danach können Sie das Training alleine zu Hause fortführen, aber auch in einer Gruppe bei Yoga-Stunden zu lernen macht Spaß. ■