Joshua Kimmich verlor in den vergangenen zwei Wochen fast 800.000 Euro an Gehalt, weil er als Ungeimpfter lange in Quarantäne musste.
Joshua Kimmich verlor in den vergangenen zwei Wochen fast 800.000 Euro an Gehalt, weil er als Ungeimpfter lange in Quarantäne musste. dpa

Die Bayern-Bosse greifen durch!

Mehrere noch ungeimpfte Fußballprofis des Rekordmeisters müssen einem Bericht der Bild am Sonntag zufolge auf Teile ihres Gehalts verzichten. Demnach sollen die Bayern-Chefs jene vier Spieler, die bisher in Quarantäne mussten, nach einem Gespräch am vorigen Donnerstag von dieser Entscheidung unterrichtet haben. Dabei soll es sich neben Joshua Kimmich (26) um Jamal Musiala (18), Eric Maxim Choupo-Moting (32), Serge Gnabry (26) und Michael Cuisance (22) handeln.

FC Bayern erhöht den Druck auf Kimmich

Sie sollen rückwirkend für die Quarantänewoche kein Gehalt bekommen, wie die Zeitung aus dem Mannschaftskreis erfuhr. Dem Bericht zufolge soll es zudem einen fünften ungeimpften Spieler geben, der nicht in Quarantäne war und deshalb auch keine Einbußen hinnehmen muss.

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Die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters um den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Finanzchef Jan-Christian Dreesen wollen damit ein Zeichen setzen und den Druck erhöhen, sich impfen zu lassen.

Kein Training mit dem Team?

So fehlte den Bayern am vorigen Freitag beim 1:2 in Augsburg unter anderen der ungeimpfte Nationalspieler Joshua Kimmich, der sich wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person im privaten Umfeld schon wieder in häusliche Isolation begeben musste. Nach den jüngsten Länderspielen verpasst der 26-Jährige neben dem Augsburg-Spiel sicher auch noch die Champions-League-Partie am Dienstag bei Dynamo Kiew. Kimmich hatte zuletzt selbst bestätigt, nicht geimpft zu sein.

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Kimmich kassiert 768.000 Euro weniger

Seit November haben Ungeimpfte keinen Anspruch auf Lohnfortzahlungen. Kimmich, mit einem geschätzten Jahreseinkommen von rund 20 Millionen Euro, würde für die 14 Tage, die er nun bereits zu Hause bleiben musste, satte 768.000 Euro weniger kassieren.

Auch weitere Maßnahmen scheinen bei den Bayern nicht ausgeschlossen. So könnten die nicht geimpften Stars auch im Training von ihren Kollegen getrennt werden. Beim Rest der Mannschaft soll das Durchgreifen der Bosse gut ankommen.

Corona-Chaos immer schlimmer

Denn das Corona-Chaos geht weiter und gefährdet die sportlichen Ziele immer mehr. Nach Kimmich sind nun auch die zum Rapport bestellten Gnabry, Musiala, Choupo-Moting und Cuisance (22) in Quarantäne, weil sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten. 

„Sie hatten Kontakt zu einer Person im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft des FC Bayern, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist“, schreibt der Klub. Damit fehlt den Bayern für das Champions League-Spiel bei Dynamo Kiew (Dienstag (18.45 Uhr) das Quintett.

Der Druck auf die ungeimpften Profis des FC Bayern wächst von Tag zu Tag.

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