Das 0:1 zum Abschluss der Regionalliga-Hinrunde beim FSV Zwickau mit dem Genickbrecher-Gegentor in der Nachspielzeit tat dem BFC Dynamo nicht nur in der Seele weh. Für einige Spieler war das Spiel auch körperlich richtig schmerzhaft. Mal sehen, wer sich davon bis zum Freitag (19 Uhr) erholt, wenn bei Carl Zeiss Jena der Start der Rückrunde ansteht.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war überschaubar: Linksverteidiger Ben Meyer (25) hatte sich beim 3:2 gegen Hertha BSC verletzt, fehlte in Zwickau ganz. David Haider Al-Azzawe (32) war nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder dabei. Aber da sich der Abwehrchef unter der Woche mit Rückenbeschwerden plagte, wollte Trainer Dennis Kutrieb (45) kein Risiko eingehen und ließ ihn auf der Bank.
Chris Reher muss frühzeitig raus
Rein in die Partie und damit auch rein in den Schmerz. Zuerst erwischte es Chris Reher (30), der Kapitän hatte sich bei einer Rettungsaktion ganz lang gemacht, danach zwickte es im linken vorderen Oberschenkel. Zu frisch sind noch die Erinnerungen an den Muskelfaserriss und die Folgen, durch die Reher von Anfang September bis Ende Oktober sieben Spiele verpasst hatte. Nach 39 Minuten war das Spiel für ihn vorbei. Coach Kutrieb: „Die Auswechslung war vorsorglich, weil der Muskel so ein bisschen zugemacht hat, aber es dürfte nichts Schlimmeres sein.“ Daumen drücken.

Keine zwei Minuten später der nächste Schreck: Amiro Amadou (22), der im Spiel zuvor gegen Hertha erst ein Kurz-Comeback nach Mittelfußbruch gefeiert hatte, stürzte nach einem Zweikampf unglücklich zu Boden und wurde mit schmerzverzerrtem Gesicht lange auf dem Platz behandelt. Sogar der FSV-Doc kam dazu.
In der Halbzeitpause klärte BFC-Teammanager Jörn Lenz (55) auf: „Er hatte sich die rechte Schulter ausgekugelt, mit Zwickauer Hilfe wurde sie wieder eingerenkt.“ Amadou testete vorsichtig das Gelenk, machte ein paar Kreiselbewegungen und sagte hinterher: „Als die Schulter wieder drin war, hatte ich keine Schmerzen.“ Er spielte bis zum Ende weiter, als wäre nichts gewesen. Durchatmen. Und hoffen, dass die Bänder nichts abbekommen haben.
Auch Lankford und Hüther erwischt es
In Minute 66 mussten dann gleich zwei Mann unplanmäßig raus. Bei Kevin Lankford (26) hatte sich die verlängerte Rückenmuskulatur schmerzlich bemerkbar gemacht, bei Mcmoordy Hüther (25) sah es richtig böse aus. Der Mittelfeldmann hatte beim Kampf um den Ball ein Schlag abbekommen, konnte den Platz nur gestützt auf Physio Pascal Kämper und Rufat Dadashov (33) verlassen.

Mit einer dicken Eispackung am linken Fuß und von Zeugwart Stefan Malchow eskortiert, humpelte er in die Kabine. „Mc“ (sprich: Mäc) hoffte nach dem Abpfiff, dass es nicht allzu böse ist: „Ich muss abwarten, wie die Schmerzen sind, dann zum Arzt und mal schauen, was da rauskommt.“ Glück im Unglück, es ist wohl „nur“ eine sehr schmerzhafte Prellung.