2:2 in Meuselwitz

BFC Dynamo nur eine Halbzeit, Fans über 90 Minuten in Topform

Zum Start ins Regionalliga-Jahr 2025 reicht es für die Weinrot-Weißen nur zu einem Punkt beim ZFC Meuselwitz, erst in Hälfte zwei und in Überzahl läuft es dann richtig rund.

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Benny Wüstenhagen freut sich nach seinem Tor zum 2:2 in Meuselwitz, Ivan Knezevic hat sich den Ball geschnappt, damit es schnell weitergeht. Für den Sieg reicht es trotzdem nicht mehr.
Benny Wüstenhagen freut sich nach seinem Tor zum 2:2 in Meuselwitz, Ivan Knezevic hat sich den Ball geschnappt, damit es schnell weitergeht. Für den Sieg reicht es trotzdem nicht mehr.Patrick Skrzipek

Das war dann aber nicht der Start ins Regionalliga-Jahr 2025, wie ihn sich der BFC Dynamo erträumt hatte. Das 2:2 (0:2) beim ZFC Meuselwitz ist eher ein kleiner Dämpfer mitten rein für die Aufbruchsstimmung im Sportforum.

Dynamo beginnt nach der starken Vorbereitung mit viel Schwung und seit gefühlt ewigen Zeiten mit Klub-Urgestein Kevin Sommer für Stammkeeper Leon Bätge (Trainingsrückstand) im Tor, verpasst es aber, das 1:0 zu machen. Als Strafe gibt es was auf die Haube. Meuselwitz’ Daniel Haubner trifft erst per Fuß (34.), dann per Kopf (41.).

Kapitän Reher hadert mit der ersten Halbzeit

BFC-Kapitän Chris Reher: „Wir hatten schon die eine oder andere Möglichkeit, um in Führung gehen zu können. Und dann hauen wir uns mehr oder weniger selbst die beiden Gegentore rein. In der zweiten Hälfte war es ein ganz anderes Spiel.“ Vor allem nach der Gelb-Roten für ZFC-Verteidiger Tim Kießling (61.).

Und jetzt kommt – wenn man so will – das Positive am Nachmittag in Thüringen: Dynamo macht endlich mal was aus einer Überzahl. Mcmoordy Hüther schlenzt den Ball zum 1:2 in die Maschen (66.), der eingewechselte Benny Wüstenhagen gleicht wenig später aus (70.). Reher: „Wir hatten in der Vergangenheit ja durchaus auch ein paar Spiele, wo wir einer mehr waren. Da haben wir das nicht so gut ausgespielt. Ärgerlich, dass wir hinten raus nicht noch den Lucky Punch geschafft haben.“

Trainer Kutrieb stolz auf Mentalität

Sah Coach Kutrieb auch so: „Das war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Aber wir haben es geschafft, zurückzukommen. Klar hat der Platzverweis geholfen, aber wir haben das danach auch überragend gemacht. Wir hatten noch einige Möglichkeiten, aber keine klaren, weil es natürlich schwer ist, wenn zehn Leute hintendrin verteidigen.“

BFC-Fans verabschieden Eisbär Tobias Eder

Die BFC-Fans verschaffen auf ihre Art der Forderung Nachdruck, Pyro-Shows von Verbandsseite nicht automatisch zu bestrafen.
Die BFC-Fans verschaffen auf ihre Art der Forderung Nachdruck, Pyro-Shows von Verbandsseite nicht automatisch zu bestrafen.Patrick Skrzipek

Komplett über die 90 Minuten in Höchstform präsentierten sich die rund 150 mitgereisten Dynamo-Fans. In der ersten Hälfte verschafften sie der unter der Woche von vielen Ost-Vereinen unterstützten und verbreiteten Forderung nach der Abschaffung von Strafen für jegliche Form von Pyro-Show Nachdruck.

Die BFC-Fans gedenken in Meuselwitz dem verstorbenen Eisbären-Stürmer Tobi Eder mit einem Banner.
Die BFC-Fans gedenken in Meuselwitz dem verstorbenen Eisbären-Stürmer Tobi Eder mit einem Banner.Patrick Skrzipek

In der zweiten Hälfte gedachten auch sie dem mit nur 26 Jahren an Krebs gestorbenen Eisbären-Stürmer Tobias Eder. Der BFC und der Eishockey-Klub haben schließlich gemeinsame Urgroßeltern und sind im Sportforum Hohenschönhausen immer noch Trainingsnachbarn. Starke Nummer!