Trainer und Spieler der Regionalliga Nordost haben die Wintervorbereitung genutzt, um optimal für den Punktspielstart 2025 an diesem Wochenende gerüstet zu sein. Aber auch die Vereine waren nicht untätig und schmiedeten zusammen mit der aktiven Fanszene ein vereinsübergreifendes Bündnis gegen Verbands-Strafenpolitik (inbesondere des NOFV), die in ihrer jetzigen Form als existenzbedrohend gesehen wird. Heraus kam ein Appell und eine konkrete Forderung an die Verbände. Es geht um Pyro-Technik und wie mit ihr auf Funktionärsebene umgegangen wird.
BFC Dynamo, Halle, Jena, Lok und Chemie Leipzig, Zwickau, Chemnitz, Plauen, Babelsberg und Erfurt bleiben dabei nicht unter sich. Der Fußball-Osten steht zusammen. Denn auch die Drittligisten Dresden, Cottbus, Aue und Rostock sind mit dabei, auch Zweitligist Hertha BSC. Liga-Konkurrent Magdeburg und Bundesligist 1. FC Union sind nicht mit dem Klub, aber immerhin mit Teilen ihrer Fanszene vertreten.
Die Forderung im Wortlaut:
VERBANDSSTRAFEN ABSCHAFFEN!
Wir fordern eine konsequente Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafung des Einsatzes von nicht missbräuchlich (im Sinne vom gezielten Einsatz gegen Personen oder Wurf auf das Spielfeld) verwendeter Pyrotechnik und deren sofortige Aussetzung. Wir kritisieren im Detail, dass ...
- die Bestrafungen zusehends wirtschaftliche Probleme für die betroffenen Vereine (explizit, aber nicht nur in der 3. und 4. Liga) mit sich bringen und die Wettbewerbsfähigkeit verschlechtern
- die Vereinsverantwortlichen mittels Lizenzvereinbarungen zur Annahme der sportgerichtlichen Sanktionspraxis gezwungen werden und dadurch aufgrund aufkommender Interessenkonflikte ein Keil durch die Vereine getrieben wird
- sich durch die Entwicklung der Strafen/Strafzahlungen die Wahrnehmung und Bewertung von Pyrotechnik insofern verändert hat, dass der positive Einfluss auf die Atmosphäre in den Stadien oder der nicht vorhandene Einfluss auf das Spielgeschehen keine Beachtung findet
- die Verbände in ihrer Praxis ein zunehmendes Sicherheitsempfinden beim Einsatz von Pyrotechnik und ausbleibende Verletztenzahlen ignorieren
- die Erkenntnisse, wonach die in den letzten Jahren stetig zugenommene Bestrafung von Pyrotechnik nicht zu einer Verringerung des Einsatzes geführt hat, keinerlei Berücksichtigung bei den Verbänden gefunden hat
- eine Umlage der Strafen auf vermeintliche Verursacher zu Ermäßigungszwecken auf Grund einer damit einhergehenden Doppel- bzw. Dreifach-Bestrafung nicht vertretbar ist.
Als Einheit aus/der Fankurven und Vereinsverantwortlichen sind wir entschlossen, für die Rechte und faire Behandlung von Fankultur und Souveränität der Vereine einzustehen und auf Basis unserer Mitgliederbeschlüsse einen neuen Weg konsequent zu verfolgen. Die Strafenpolitik der Verbände muss eine grundlegende Veränderung erfahren und die Interessen der Basis unseres Sports in angemessenem Umfang berücksichtigt werden.