Das tut sooo gut

Zauberhaft! Marcel Noebels meldet sich mit Jubiläums-Kunststück zurück

Die Eisbären Berlin gewinnen bei der Rückkehr des Vizekapitäns nach Schulter-Verletzung das DEL-Topspiel gegen Bremerhaven.   

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Marcel Noebels (r.) ist nach Verletzung zurück und drückt dem Spiel der Eisbären Berlin gleich mal seinen Stempel auf.
Marcel Noebels (r.) ist nach Verletzung zurück und drückt dem Spiel der Eisbären Berlin gleich mal seinen Stempel auf.Marco Leipold/City-Press

Es war neben dem 4:3  (1:1, 1:0, 2:2)-Sieg gegen Bremerhaven vor 14.014 Zuschauern in der fast ausverkauften Uber Arena die Nachricht des Abends: Das übervolle Lazarett der Eisbären lichtet sich, Marcel Noebels (32) und Korbinian Geibel (22) gaben ihr ersehntes Comeback nach Verletzungspause. Wieder etwas mehr Tiefe im Kader tat dem DEL-Rekordmeister sichtbar gut.

Die Neuauflage des Finals der Vorsaison – der EHC gewann damals die Serie 4:1 – hielt, was sie versprochen hatte. Meister und Vize zeigten eindrucksvoll, dass auch in der aktuellen Spielzeit schwer mit ihnen zu rechnen ist. „Die Eisbären präsentierten sich als ein starkes Team, verfügen über vier ausgeglichene Reihen und können schnell nach vorn spielen“, lobte dann auch Bremerhaven-Coach Alexander Sulzer (40), der einst selbst immerhin 131-mal in der NHL für Vancouver und Buffalo die Kelle schwang.

Leo Pföderl hat gerade einen Lauf

Eisbär Leo Pföderl bejubelt sein 1:0 gegen Bremerhaven, er hat bisher in jedem Spiel gepunktet.
Eisbär Leo Pföderl bejubelt sein 1:0 gegen Bremerhaven, er hat bisher in jedem Spiel gepunktet.Nordphoto/imago

Leo Pföderl eröffnete den Torreigen mit seinem 1:0 (8.), sammelte damit in allen bisher acht Spielen mindestens einen Scorerpunkt (3 Buden, 8 Vorlagen). Außerdem trafen für die Gastgeber Gabriel Fontaine (2:1/36.) Freddy Tiffels (3:2,/49. – beide im Powerplay) und erneut Fontaine (53.). Die Nordlichter konnten nur in Überzahl punkten: zweimal Miha Verlic (11., 46.) bei 5 gegen 4 und Phillip Bruggisser bei 6 gegen 5 (59.).

Vom Auftritt seiner Jungs schien selbst Eisbären-Trainer Serge Aubin (49)  nach der 3:9-Klatsche am Dienstag in der Champions League bei den Schweizern von Fribourg-Gotterong etwas überrascht: „Es war ein hartes Spiel zweier sehr gute Mannschaften.  Kleinigkeiten – wie die gute Positionierung von Gabriel Fontaine bei seinen Torschüssen – spielten eine wichtige Rolle. Im Powerplay agierten beide Teams sehr gut, was ja fünf Überzahltore beweisen.“

Marcel Noebels knackt Meilenstein

Klar, dass sich dabei auch die Rückkehr von Noebels bemerkbar machte. Das 3:2 legte er Tiffels maßgerecht mit seiner Zauberhand auf. Nicht nur ein wunderschöner, sondern auch ein historischer Pass. Noebels: „Mir war gar nicht bewusst, dass es meine 300. Vorlage im Eisbären-Trikot war. Klar freue ich mich darüber, aber wichtiger war, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte, das Spiel zu gewinnen. Es war wichtig, dass wir im Powerplay eine richtige Antwort gefunden haben.“

Die Lehren aus den Gegentoren für den Auftritt am Sonntag bei den Löwen Frankfurt (19.15 Uhr) liegen auf der Hand. Coach Aubin: „Wir sollten ab besten weit weg bleiben von der Strafbank.“ Mal sehen, ob das gelingt.