Das ist ja ein Ding!

Eisbären mit Zittersieg, aber Trainer und Kapitän sind begeistert

Das 4:3 gegen Frankfurt hing in der Schlussphase am seidenen Faden, für Coach Serge Aubin ist es trotzdem das beste Spiel seit November.

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Kapitän Kai Wissmann (l.) und Manuel Wiederer bejubeln das Tor zum 4:2, das letztlich Sieg und Tabellenspitze bedeutet.
Kapitän Kai Wissmann (l.) und Manuel Wiederer bejubeln das Tor zum 4:2, das letztlich Sieg und Tabellenspitze bedeutet.Marco Leipold/City-Press

Zwölf Spiele vor den Play-offs stehen die Eisbären wieder da, wo sie am liebsten sind und wo in 30 Jahren DEL kein Team häufiger stand: an der Tabellenspitze. Selbst die Löwen Frankfurt 4:3 besiegt, dazu Schützenhilfe aus München beim 4:2 gegen Bremerhaven – fertig ist die Laube.

Na ja, ganz so einfach war die Sache doch nicht. Der Drei-Punkte-Sieg wackelte noch mal gewaltig, als die Löwen 77 Sekunden vorm Ende nach einem bösen Patzer von EHC-Torwart Jake Hildebrand zum Anschluss kamen und 20 Sekunden vor der Schlusssirene noch mal die Latte trafen.

Trotzdem bilanzierte Trainer Serge Aubin: „Ich bin sehr zufrieden und denke, es war unsere beste Partie seit der Länderspielpause im November.“ Da kann man wieder sehen, dass manche Spiele beim interessierten Beobachter anders hängen bleiben als beim ausgewiesenen Fachmann.

Kai Wissmann wird zum Tor-Tänzer

Denn auch Kai Wissmann fand: „Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben sehr wenig zugelassen, die neutrale Zone sehr gut zugemacht. Wenn Frankfurt den Puck tief spielte, haben uns die Stürmer gut unterstützt. Mit fünf Punkten hatten wir ein gutes Wochenende.“

An dem Wissmann nicht nur wegen seiner 1,94 Meter Körperhöhe großen Anteil hatte. Der Kapitän organisierte nicht nur die Defensive, er glänzte auch als Tor-Tänzer. In der 51. Minute schnappte er sich nach einem Bully den Puck, zog von der blauen Linie los, umkurvte alle im Weg stehenden Frankfurter und löffelte die Scheibe am slowakischen Nationalgoalie Julius Hudacek vorbei ins Netz. Das Tor zum 4:2 war nicht nur schön, sondern das zum Sieg.

Lean Bergmann und Blaine Byron sind zurück

Blaine Byron ist nach rund zwei Monaten Verletzungspause wieder für die Eisbären am Puck.
Blaine Byron ist nach rund zwei Monaten Verletzungspause wieder für die Eisbären am Puck.Marco Leipold/City-Press

Und angesichts des Lazaretts mit den zum Teil noch länger fehlenden Jaedon Descheneau, Ty Ronning, Pat Cormier und Ben Finkelstein machte Wissmann einen weiteren Faktor für den Erfolg aus: „Es war wichtig, dass Lean Bergmann und Blaine Byron wieder dabei waren.“

Bergmann gab Freitag nach knapp drei Monaten Verletzungspause sein Comeback, Byron meldete sich Sonntag nach rund zwei Monaten zurück – jeweils mit richtig guten Leistungen.

Eisbären gehen auf Auswärtstournee

Die wird’s auch brauchen beim anstehenden Auswärtsdreier Freitag in Wolfsburg (19.30 Uhr), Sonntag in Nürnberg (14 Uhr) und Dienstag in Düsseldorf (19.30 Uhr). Denn die gerade zurückeroberte Tabellenspitze wollen die Eisbären in der Hauptrunde nicht mehr verlassen.