Er wird immer wertvoller

Super-Manu! Die Eisbären haben einen neuen Star, der keiner sein will

Manuel Wiederer galt vielen nur als Defensiv-Spezialist, jetzt zeigt der Vize-Weltmeister allen, dass er auch Torjäger kann.

Teilen
Die mit 14.200 Besuchern ausverkaufte MB-Arena tobt, die Kollegen flippen aus - Sieg-Torschütze Manuel Wiederer genießt eher innerlich.
Die mit 14.200 Besuchern ausverkaufte MB-Arena tobt, die Kollegen flippen aus - Sieg-Torschütze Manuel Wiederer genießt eher innerlich.City-Press

Wiede, Wiede, wisch, bum, bum! Manuel Wiederer (27) haucht dem alten Kinderlied mit seinen Toren und Vorlagen für die Eisbären gerade neues Leben ein. Hätte keiner was dagegen, wenn das am Sonntag (14 Uhr, MB-Arena) auch gegen Frankfurt so ist.

Beim 5:4 (2:0, 1:3, 1:1/1:0) nach Verlängerung gegen die Kölner Haie gab Wiederer nicht nur die Vorlage zum 1:0 durch Tobi Eder (18.). In der Overtime sorgte „Wiede“ nach nur 19 Sekunden auch für den Siegtreffer, als er den Puck aus spitzem Winkel grandios über die Schulter von Haie-Goalie Tobias Ancicka ins Netz jagte. Außerdem trafen für den EHC Marcel Noebels (19.), Leo Pföderl (33.) und Zach Boychuk (42.).

Wiederer hat schon elf Tore erzielt

Nachdem Wiederer durch seine Vertragsverlängerung eine gewisse Zukunftssicherung in der Tasche hat, spielt er ganz groß auf. Und ganz offensichtlich baut auch Trainer Serge Aubin jetzt angesichts der zahlreichen Verletzten (Blaine Byron, Pat Cormier, Ty Ronning, Jaedon Descheneau, Ben Finkelstein) auf die Knipser-Qualitäten des Deggendorfers.

Bisher wirkte der Vizeweltmeister vorwiegend äußerst erfolgreich als Defensiv-Spezialist, nun muss Manu wieder wie schon in den Play-offs beim Meisterschaftsgewinn 2022 eine Doppelrolle spielen.

Der technisch begnadete Stürmer muss wieder sowohl bei Unterzahl-Situationen und als Torschütze ran. Mit nun schon elf Toren und insgesamt 22 Scorerpunkten nach 39 Spielen kann sich Wiederers Bilanz besonders sehen lassen.

Wiederer bleibt auch im Jubel bescheiden

Natürlich jubelte Wiederer über seinen Siegtreffer vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften MB-Arena. Trotzdem flippte der Stürmer nach dem Match mit seinen Worten aber keineswegs aus: „Wir hatten die Chance, schon in der regulären Spielzeit zu gewinnen. Es war aber ein enges Spiel, bei dem auch die Kölner ihre Möglichkeiten hatten. Wir freuen uns deshalb über den Sieg und die zwei Punkte. Und es bleibt dabei: Mir ist eigentlich egal, wer trifft. Wichtig ist, dass wir gewinnen.“