Es ist nur einen Vorgeschmack der tiefen Trauer für Herthas verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein (43), für das, was Sonntag (13.30 Uhr) beim Heimspiel der Blau-Weißen gegen Düsseldorf im Olympiastadion passieren wird. Der Mann war einfach beliebt bei den Fans – und nicht nur bei denen von Hertha. Seit Freitag rollt in Deutschlands Stadien eine Welle des Mitgefühls und des bitteren Abschiednehmens. Hier ein paar Impressionen aus den Fan-Kurven.
KSC mit Schweigeminute und Riesenbanner
Der Karlsruher SC ist der befreundete Klub der Herthaner. Für den KSC war es selbstverständlich, dass sie ihre Trauer ganz offen vor dem Spiel am Freitagabend gegen den VfL Osnabrück (2:1) zeigten. Ein Riesenbanner mit der Aufschrift: „Ha Ho He, ein letztes Ha Ho He für einen großen Herthaner – mach’s gut, Kay!“ Dazu wurde die blau-weiße Frank-Zander-Stadionhymne geschmettert, bevor es eine Schweigeminute gab. Gänsehaut pur, wie man im Video sieht.
Karlsuhe with a great tribute to Kay Bernstein. Played Hertha's club song Nur Nach Hause before the minute's silence. pic.twitter.com/midzALEnoI
— Louis Ostrowski (@ostrl) January 19, 2024
Eisbären-Solidarität

Auch die Fans des EHC Eisbären hingen ein großes Plakat beim Spiel gegen die Kölner Haie in der Mercedes-Benz-Arena auf. Darauf stand: „Vater, Präsi, Ultra, Ruhe in Frieden, Kay!“ Eine schöne Solidarität und Anteilnahme zwischen den Berliner Sportvereinen.
FC St. Pauli ehrt Bernstein

Auch beim Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli am Sonnabend erinnerte man vor dem Heimspiel am Millerntor gegen Kaiserslautern (2:0) an den Hertha-Boss. Beim Kult-Kiez-Klub aus Hamburg kamen Bernsteins Botschaften für mehr Faninteressen sehr gut an.
Hallenser FC mit Bernstein-Zitat

Die Anhänger des Halleschen FC rollten Sonnabend beim Drittligaspiel gegen den FC Ingolstadt ein Banner mit einem Zitat des gestorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein aus: „Weil der Fußball den Menschen gehört – ruhe in Frieden, Kay Bernstein!“
Ultras des SSC Neapel trauern am Strand

Kay Bernstein war Mitte der 90er-Jahre Mitgründer der Hertha-Ultra-Gruppe Harlekins. Dass ausgerechnet er der weltweit erste Ultra im Präsidentenamt eines Profifußballklubs wurde, fasziniert besonders die Tifosi in Italien. Hier haben die Ultras des SSC Neapel ein Banner am Strand hochgehalten. Auch beim CFC Genua ehrten die Fans Bernstein.
Graffitis und Bilder in Berlin

Und in Berlin? Da malen jetzt die Künstler unter den Fans. An den Kassenhäuschen am Osttor des Olympiastadions gibt es an der Wand jetzt ein Porträt von Kay Bernstein mit blau-weißem Hintergrund und den Worten „El Presidente“. Auch in zahlreichen Bezirken besprühen die Graffitikünstler Mauern, um so an Kay Bernstein zu erinnern.