Ab auf die Insel

Eisbären Berlin sitzen in der Champions-League-Falle

Sheffield hört sich für das Achtelfinale nach einem leichten Gegner an, ist es aber nicht. Trotzdem erwarten alle vom EHC das Weiterkommen.

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Eisbären-Trainer Serge Aubin (l.) weiß genau, dass die Sheffield Steelers keine leichte Aufgabe sind.
Eisbären-Trainer Serge Aubin (l.) weiß genau, dass die Sheffield Steelers keine leichte Aufgabe sind.Armin Weigel/dpa

„Neues Spiel, neues Glück“ – mit dem Spruch machten sich schon die Alt-Dynamos vor schweren Spielen Mut. Die Meister-Eisbären haben ihn übernommen. Damit gilt er auch fürs Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwoch bei den Sheffield Steelers (20 Uhr, Magenta Sport).

Eisbären-Trainer Serge Aubin (49) ließ sich bei der Vorschau auf keinen Rückblick aufs 3:4 nach Verlängerung gegen Schwenningen vor der Deutschland-Cup-Pause ein: „Die Jungs wissen, was sie beim letzten Punktspiel falsch gemacht haben. Wir schauen jetzt nach vorn.“ Nach Sheffield.

Liam Kirk gegen seinen Ex-Verein

Eisbär Liam Kirk spielte selbst lange für Sheffield und weiß genau, wie sein Ex-Klub tickt.
Eisbär Liam Kirk spielte selbst lange für Sheffield und weiß genau, wie sein Ex-Klub tickt.City-Press

Für die Gegner-Analyse hatte Aubin mit Liam Kirk (24) einen ausgesprochenen Experten zur Seite. Kirk spielte von Kindesbeinen an in Sheffield Eishockey und gehörte auch den Steelers-Profis an. Der Stürmer warnt den EHC vor seinem Ex-Klub: „Wir dürfen Sheffield auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben einige starke Spieler, sind ganz spitz auf Fehlpässe der Gegner. Aus denen schlagen die Steelers immer wieder Kapital.“

Also Vorsicht und volle Konzentration. Als Außenseiter sieht sich Chefcoach Aubin dennoch nicht: „Die Spieler hatten bis auf Lean Bergmann jetzt alle eine Woche frei. Die Pause kam zum richtigen Zeitpunkt. Alle sind fit. Wir haben wirklich eine gute Mannschaft mit vier starken Reihen.“

Nach Ansicht Aubins reichten deshalb die drei Tage Vorbereitung aufs Spiel in England. „Die Spieler kamen ja nicht untrainiert zurück aufs Eis. Wir hatten eine gute Saison-Vorbereitung und zuletzt elf Spiele am Stück gewonnen. Ich habe für den weiteren Saisonverlauf großes Vertrauen in meine Mannschaft“, zeigt sich Aubin ungewöhnlich optimistisch.

Punkterekord für Eisbären drin

Die Eisbären sammelten in der Saison 2009/10 bestaunte 123 Punkte. Das ist DEL-Hauptrunden-Rekord. Auf die Frage, ob sein Team eine neue Bestmarke anvisieren würde, winkte der Trainer nur ab: „Wir wollen natürlich so viele Punkte wie möglich, um Platz 1 zu verteidigen. Hauptziel bleibt aber das Erreichen der Play-offs.“

Ein neuer Punkterekord ist aber keine Spinnerei. Die Eisbären sammelten bisher in 16 Spielen 37 Zähler. 36 Spiele stehen noch aus, da könnte bei gleichbleibender Erfolgsbilanz durchaus was drin sein. Wie auch immer, das ist Zukunftsmusik. Aubin gibt das Tages-Motto vor: „Jetzt wollen wir erst mal in Sheffield gewinnen.“