Vorm Spiel gegen die DEG

Eisbären Berlin machen Hexer Rob Zepp endgültig zur Legende

Große Ehre: Das Trikot des Torwarts, der mit dem EHC fünfmal Deutscher Meister wurde, wird am Dienstag unter das Dach der Mercedes-Benz-Arena gezogen.

Teilen
Rob Zepp (l., hier mit Torjäger Tyson Mulock) zeigt es im April 2013 mit der vollen Hand:  Fünfmal wurde er mit den Eisbären Deutscher Meister.
Rob Zepp (l., hier mit Torjäger Tyson Mulock) zeigt es im April 2013 mit der vollen Hand: Fünfmal wurde er mit den Eisbären Deutscher Meister.Mathias Renner/City-Press

Prost Neujahr! Die Eisbären verabschiedeten sich mit einem 4:0 in Ingolstadt aus dem Jahr 2023, stellten mit dem zwölften Auswärtssieg in Serie Mannheims Bestmarke aus der Saison 2001/02 ein. Bevor der EHC am Sonntag bei Verfolger Bremerhaven (14 Uhr) alleiniger DEL-Rekordhalter werden kann, ist der Tabellenführer noch zweimal in eigener Halle zu bewundern: am Dienstag  gegen Düsseldorf und  Donnerstag gegen Schwenningen (beide 19.30 Uhr, MB-Arena).

Einen nachträglichen Silvesterknaller gibt es schon vorm ersten Bully des neuen Jahres: Die Eisbären ehren ihren Ex-Torwart Rob Zepp (42). Das Banner mit seiner Trikotnummer 72 – wird beim EHC nicht mehr vergeben – kommt unters Hallendach.

Legenden-Galerie der Eisbären bekommt Zuwachs

Zepper ist für die Zeremonie aus Kanada angereist und dann wie vor ihm schon Sven Felski (Nr. 11), Mark Beaufait (Nr. 19), Stefan Ustorf (Nr. 14), Steve Walker (Nr. 27), Denis Pederson (Nr. 20) in der Legenden-Galerie des Klubs. Die Fans haben eine große Choreografie vorbereitet.

Die Galerie der Eisbären-Legenden in der MB-Arena wird nun mit Rob Zepp erweitert.
Die Galerie der Eisbären-Legenden in der MB-Arena wird nun mit Rob Zepp erweitert.Marco Leipold/City-Press

Der Goalie hütete zwischen 2007 und 2014 in 361 Spielen die EHC-Kiste, hexte die Eisbären zu fünf Meistertiteln. Berlin hat für immer einen festen Platz in seinem Herzen. Zepp: „Natürlich auch wegen der wunderbaren Fans, und zudem ist meine älteste Tochter Madelyn eine echte Berlinerin.“

Besonders in Erinnerung blieb der Meistertitel 2008, sein erster. Nach dem entscheidenden 2:1 in Köln jubelte Zepp: „Heute hat das Team seinen wahren Charakter gezeigt. Wir können nicht nur gut spielen. Wir können auch kämpfen.“

Rob Zepp schrieb auch NHL-Geschichte

Im gleichen Jahr wurde Robert Steffen Karl Zepp dank seines deutschen Vaters eingebürgert, bei acht WM-Turnieren stand er danach im DHB-Tor. Im Sommer 2014 wechselte er zu den Philadelphia Flyers, war kurz vor Weihnachten beim 4:3 n. V. gegen Winnipeg ältester Goalie mit einem NHL-Debüt seit Hugh Lehman im Jahr 1926.

Aktuell arbeitet Zepp als Direktor für strategische Initiativen für die NHL-Spielergewerkschaft NHLPA und ist auch als Vater gut ausgelastet, trainiert zum Beispiel seinen Sohn Gavin (14): „Er spielt mittlerweile schon richtig gut als Torhüter.“ Und wer weiß, vielleicht irgendwann auch mal bei den Eisbären ...