So schnell kann's gehen! Statt 3:0 im Viertelfinale gegen die Straubing Tigers und am Sonntag (14 Uhr) in Niederbayern schon Matchpuck in der Best-of-seven-Serie, steht es nach dem 1:2 (0:0, 1:0, 0:2) in Spiel drei nun insgesamt nur noch 2:1 für die Eisbären Berlin. Gelingt Sonntag in Straubing ein Sieg, könnte am Dienstag (19 Uhr) in der Uber Arena das Halbfinale eingetütet werden.
Meister-Eishockey? Davon war von den Eisbären in Spiel drei vor 14.200 Zuschauer nicht viel zu sehen. Allein das Verhältnis der gewonnenen Bullys von 43:26 zu Gunsten der Straubinger spricht Bände. Dabei gingen die Eisbären durch Laim Kirk sogar in Führung (22.), aber die gaben sie gegen energisch kämpfende Tiger im letzten Drittel durch Tore von Mike Connolly (42.) und Philip Samuelson (46.) wieder her.
Trainer Aubin fordert Kurzzeitgedächtnis
EHC-Trainer Serge Aubin hatte nach dem Sieg in Spiel zwei in Straubing (4:2) die Reihen erneut umgestellt. Marcel Noebels rückte wieder neben seine Stamm-Kameraden Zach Boychuk und Leo Pföderl. Die Variante hat sich diesmal nicht bewährt, das Trio blieb ungewohnt blass, was sich offensichtlich auch auf die anderen Formationen auswirkte.
Das berühmte Eisbären-Play-off-Eishockey mit unbedingtem Siegeswillen gab es nur in den letzten zehn Minuten. Das reichte nicht. Was auch Chefcoach Aubin so sah: „Wir waren diesmal nicht gut genug. In den Play-offs braucht man ein Kurzzeitgedächtnis, deshalb blicken wir nur nach vorn. Auch wenn wir Freitag kein gutes Spiel abgeliefert haben, hätten wir die Führung nach dem Mitteldrittel über die Zeit bringen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen.“
Bergmann-Ausfall zwingt zum Handeln

Sicher wird sich Aubin ärgern, dass er Noebels als Sturmführer in dessen 600. DEL-Spiel vom Jungsturm mit Eric Hördler (20) und Maxim Schäfer (17) in seine alte Formation beorderte, was aber sicher auch mit dem kurzfristigen Ausfall von Lean Bergmann (für ihn rutschte Matej Leden/20 ins Line-up und an die Seite von Hördler uns Schäfer) zu tun hatte. Die Maßnahme verpufft, die alte Reihe blieb wirkungslos, der Jungsturm erhielt kaum Eiszeit. Am Sonntag in Straubing müssen es die Eisbären wieder besser machen. ■