Nur das hilft

Eisbären Berlin: Drei Punkte als Schmerztherapie

Mit einem Sieg gegen die Düsseldorfer EG  will der EHC weiter gegen den Verlust von Tobi Eder ankämpfen.

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Gegen die Düsseldorfer EG soll für die Eisbären - so gut es eben geht - wieder nur Eishockey im Mittelpunkt stehen.
Gegen die Düsseldorfer EG soll für die Eisbären - so gut es eben geht - wieder nur Eishockey im Mittelpunkt stehen.Andreas Gora/dpa

Es ist Zeit für den nächsten Schritt zurück in die harte Realität. Nach einer Woche Pause und der langen Fahrt zur Beerdigung des an Krebs verstorbenen Teamkollegen und Freundes Tobi Eder (†26) geht es am Mittwoch gegen Düsseldorf (19.30 Uhr, Uber Arena) wieder um DEL-Punkte.

Damit alle drei in Berlin bleiben, gaben die Eisbären am Dienstag beim Training im Welli Vollgas. Chefcoach Serge Aubin (49) ließ gleich eine Doppelschicht mit zwischenzeitlicher Eisbereitung fahren, damit die Scheibe richtig rutscht. Aubin: „Das Spiel gegen Düsseldorf ist fast wie eine Play-off-Begegnung. Es geht für uns um viel. Den ersten Tabellenplatz haben wir noch nicht aus den Augen verloren.“

Zach Boychuk trainiert wieder mit

Mit Schmerzen nach einem Foul gegen Bremerhaven raus und seit Mitte Januar verletzt raus: Eisbär Zach Boychuk.
Mit Schmerzen nach einem Foul gegen Bremerhaven raus und seit Mitte Januar verletzt raus: Eisbär Zach Boychuk.Marco Leipold/City-Press

Der Trainer ist zuversichtlich, dass seine Jungs bereit sind: „Wir haben in den vergangen Wochen viel durchgemacht, aber die Mannschaft ist gefestigt. Ich denke, die Spieler können ihre ganze Energie aufs Eis bringen.“ Dabei ist jede moralische Unterstützung willkommen. Trotz aller Einsatzbereitschaft beim Üben. Sportdirektor Stéphane Richer (58): „Die Trainingspause war richtig. Die Spieler konnten sich erholen und frische Energie tanken.“

Sehr zur Freude von Aubin, Richer und den Teamkollegen absolvierte auch der lange verletzte Zach Boychuk (35) das volle Trainingsprogramm. Ob er bereits gegen Düsseldorf wieder dabei ist, entscheidet Trainer Aubin erst am Vormittag des Spieltages.

Neuzugang Adam Smith gibt sein Debüt

Richtig gut drauf präsentierten sich auch die Torhüter Jake Hildebrand (31) und Jonas Stettmer (23). Hildebrand brillierte nicht nur mit Paraden, sondern auch mit neuen Deutschkenntnissen. Ohne zu stocken fragte er den KURIER-Reporter: „Wie geht es dir, hast du die letzten Tage gut verbracht?“ Helm ab!

Auch Neuzugang Adam Smith (28) wirbelte mit. Der Verteidiger fand den Welli auf Anhieb. Was nicht unbedingt zu erwarten war, denn der Kanadier führte die Scheibe zuletzt drei Jahre beim tschechischen Meister Ocelari Trinec in einer Stadt mit knapp 35.000 Einwohnern. Die wohnen hier gefühlt in zwei Hochhäusern.

Was er zwischen den Banden auf dem Kasten hat, will Adam am Mittwoch den Fans zeigen. Die Eisbären und Düsseldorf kreuzten in der DEL bereits 134. mal die Schläger, dabei verließ der EHC 69-mal als Sieger das Eis. So soll es auch diesmal wieder sein.