Die DDR war ein Land der Widersprüche: Offiziell war alles bestens, doch die Menschen standen für Bananen stundenlang an, warteten ein Jahrzehnt auf ihren Trabant und wussten nie, ob die Stasi mitlauschte. In dieser Welt wurde Humor zur Geheimwaffe – ein Ventil gegen Mangelwirtschaft und Überwachung. Ob über den „allwissenden“ Staat oder die nie funktionierende Planwirtschaft – die Witze aus der DDR brachten die Realität auf den Punkt und zeigten, wie kreativ die Menschen mit den Umständen umgingen. Doch Vorsicht war geboten: Wer den falschen Spruch vor den falschen Leuten erzählte, riskierte schnell Ärger. Heute sind diese Witze nicht nur ein Stück Geschichte, sondern sorgen immer noch für Lacher. Wir haben fünf der besten für Sie herausgesucht – bissig, treffend und zeitlos. Viel Spaß beim Schmunzeln!
Honecker auf der Messe und Ulbricht in der Hölle: Die besten Witze aus der DDR
Unterhalten sich ein Wessi und ein Ossi. Plötzlich sagt der Wessi zum Ossi: „Ich habe mir neulich ein Fernglas aus Österreich gekauft, das ist ein geniales Gerät.“ Fragt der Ossi: „Warum denn?“ Antwortet der Wessi: „Ich kann dich und deine Frau beim Sex beobachten!“ Da fängt der Ossi laut an zu lachen. „Siehste, hättest du mal eins von Carl Zeiss genommen – dann hättest du auch gesehen, dass es nicht meine Frau war, sondern deine!“
Drei Jugendliche laufen an der Spree entlang, als sie sehen, wie ein paar Meter entfernt Erich Honecker kopfüber ins Wasser stürzt. Sofort springen die drei hinterher, ziehen Honecker mit vereinten Kräften ans rettende Ufer. „Danke, dass ihr mich gerettet habe“, sagt Honecker. „Ihr habt deshalb jetzt jeder einen Wunsch frei.“ Einer der drei Jungs wünscht sich ein Motorrad, einer ein Auto – beide Wünsche werden erfüllt. Der dritte sagt: „Ich möchte gern ein Staatsbegräbnis.“ Honecker fragt verwirrt: „Warum denn das? Du bist doch noch so jung!“ Antwortet der junge Mann: „Ja, aber wenn mein Vater hört, dass ich Sie gerettet habe, schlägt er mich tot!“
Petrus schickt Walter Ulbricht in die Hölle. „Ulbricht, wohin willst du? In die Osthölle oder in die Westhölle?“ Ulbricht entgegnet. „Ich möchte gern in die Westhölle!“ Auf dem Weg in die Westhölle begegnet er Erich Honecker, der ebenfalls angekommen ist. Als Ulbricht erzählt, dass er die Westhölle gewählt hat, fragt Honecker: „Bist du denn verrückt? Du musst in die Osthölle kommen! Hier haben sie den einen Tag keine Kohle, den anderen Tag kein Heizöl, manchmal gibt’s keine Streichhölzer, um das Feuer anzuzünden – und die Folterwerkzeuge sind stumpf!“

Ein Mann spaziert durch Ostberlin – und läuft über den Berliner Alexanderplatz. Es ist herrliches Wetter, die Sonne scheint, es herrschen sommerliche 30 Grad. Plötzlich begegnet ihm Walter Ulbricht, der einen aufgespannten Regenschirm trägt. Der Mann spricht ihn an. „Genosse Ulbricht, warum haben Sie denn einen Regenschirm dabei? Es regnet doch überhaupt nicht!“ Ulbricht darauf: „Hier in Berlin regnet es zwar nicht – aber vielleicht in Moskau!“
Erich Honecker besucht die Leipziger Messe. Als er den japanischen Stand besucht, wird ihm ein elektrischer Kartoffelschäler angeboten. „Das ist eine Kartoffelschälmaschine“, sagt der Mann am Stand. Honecker wirft eine Kartoffel in die Maschine, perfekt geschält kommt sie an der anderen Seite heraus. Danach geht Honecker zum Stand der USA. Hier wird ihm eine Kartoffelschälmaschine vorgestellt, die doppelt so groß ist. Honecker wirft gleich mehrere Kartoffeln in die Maschine, alle kommen an der anderen Seite geschält wieder heraus. Schließlich landet Erich Honecker am Stand der DDR. Hier steht eine riesige Kartoffelschälmaschine! Honecker nimmt einen ganzen Korb voller Kartoffeln, kippt ihn in die Maschine. Plötzlich geht unten eine kleine Tür auf und ein Mann guckt aus der Maschine. „Nicht so schnell, nicht so schnell – wir sind heute nur drei Mann hier unten!“
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