Die DDR hatte vieles zu bieten: endlose Warteschlangen, leere Regale und eine Planwirtschaft, die selten nach Plan lief. Doch wenn es eines im Überfluss gab, dann waren es Witze. Mit Humor machten sich die Menschen über den sozialistischen Alltag lustig – ein kleiner Akt der Rebellion in einem Staat, der nichts dem Zufall überlassen wollte. Ob der Trabant, der erst nach zehn Jahren geliefert wurde, die Stasi, die alles wusste (oder wissen wollte), oder die absurden Fünfjahrespläne: Der Sozialismus bot reichlich Stoff für Lacher. Doch Vorsicht: Wer den falschen Witz zur falschen Zeit erzählte, konnte schnell Ärger bekommen. Heute sind diese Witze mehr als nur Unterhaltung – sie sind ein Blick zurück in eine Zeit, in der Humor manchmal die einzige Freiheit war. Hier kommen fünf der besten DDR-Witze, die beweisen: Gelacht wurde auch hinter der Mauer!
Witze aus der DDR: Unterhalten sich zwei Genossen ...
Zwei Genossen unterhalten sich. Plötzlich fragt der eine den anderen: „Was machst du heute Abend? Wollen wir mal zusammen in die Kneipen gehen?“ – „Nee, heute geht es nicht, da habe ich Parteilehrjahr.“ Sein Gegenüber entgegnet: „Hattest du das nicht schon gestern?“ – „Nee, gestern hatte ich Parteigruppenberatung.“ – „Aber wir könnten doch auch mal schön essen gehen mit unseren Frauen – wie sieht es denn morgen Abend aus?“ – „Da geht es auch nicht, da habe ich Parteileitungssitzung.“ Sein Freund ist entsetzt. „Sag mal, wann schläfst du denn eigentlich?“ – „Während der Parteiversammlung!“
Ein Angler sitzt an einem See und hält seine Angel ins Wasser. Plötzlich kommt ein Volkspolizist vorbei. „Mein Herr, Sie dürfen hier nicht angeln!“ Der Angler zieht die Rute aus dem Wasser und zeigt den Haken. „Sehen Sie mal, ich angele gar nicht, ich bade nur meinen Wurm …“ Darauf der Volkspolizist: „Dann fällt die Strafe sogar noch höher aus, denn der Wurm hat nichts an!“

Mitten im Pazifik geht ein großes Schiff unter. Drei Menschen überleben - zwei Männer und eine Frau. Was passiert, wenn die beiden Männer Franzosen sind? Sie leben mit der Frau glücklich in einer Ménage à trois. Was passiert, wenn die beiden Männer Italiener sind? Der eine bringt den anderen um, weil er die Frau für sich erobern will. Was passiert, wenn die beiden Männer Engländer sind? Sie ziehen sich auf eine andere Insel zurück, schließlich wollen sie die Frau nicht belästigen. Und was passiert, wenn die beiden Männer DDR-Bürger sind? Sie schicken eine Flaschenpost an den Parteisekretär und bitten um weitere Instruktionen.
Ein DDR-Güterzug mit 13 Waggons fährt in den Leipziger Bahnhof ein. Plötzlich fängt die Lokomotive Feuer. Die Feuerwehr wird alarmiert, doch bevor die Brandbekämpfer vor Ort sind, steht fast der ganze Zug in Flammen. Das Feuer breitet sich immer weiter aus, springt von Wagen zu Wagen über, bis 12 der 13 Waggons völlig ausgebrannt sind. Nur einer will und will nicht brennen, bleibt nahezu unbeschadet. Was hatte er geladen? Natürlich: Streichhölzer aus der DDR!
In der Schule laufen die Vorbereitungen für den Gründungstag der DDR auf Hochtouren. Im Unterricht spricht die Lehrerin mit ihren Schülern darüber. „Wie würdet ihr unsere Republik beschreiben und womit würdet ihr sie vergleichen?“, will sie von den Schülerinnen und Schülern wissen. Meldet sich Paul. „Für mich ist die DDR wie ein blühender Rosengarten, einfach wunderschön!“ – „Sehr gut“, sagt die Lehrerin. Da meldet sich Andreas. „Für mich ist die DDR wie ein Atomkraftwerk – sie strotzt vor Energie!“ – „Sehr gut“, sagt die Lehrerin. Da meldet sich Fritzchen. „Für mich ist die DDR wie ein Ozeandampfer. Es geht mal nach rechts, mal nach links, mal nach oben und nach unten, sie nutzt vielen Leuten – aber keiner kann aussteigen!“