Zwei Großbrände in einer Nacht: Insgesamt 17 Lkw standen in Marzahn und Lichtenberg in Flammen. Die Polizei geht ganz klar von Brandstiftung aus. Der Verdacht: Chaoten könnten die Lastkraftwagen angezündet haben. Doch warum? Der Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung übernommen.
Fest steht: Die Fahrzeuge, die an zwei unterschiedlichen Orten standen, wurden offenbar fast gleichzeitig in der Nacht zu Montag in Brand gesteckt: Es waren neun Lkw am Pyramidenring (Marzahn-Hellersdorf) und acht Lkw in der Gehrenseestraße (Alt-Hohenschönhausen), die gegen 3 Uhr in Flammen standen, teilte die Feuerwehr mit. Die Brände seien mittlerweile gelöscht. Es sei niemand verletzt worden.
Die Löscharbeiten waren eine Herausforderung für die insgesamt 100 Feuerwehrleute, die zwei Stunden im Einsatz waren. Vor allem, weil sich die Löschwasserversorgung vor Ort recht kompliziert gestaltete. In Marzahn musste die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke mit Schläuchen eingeleitet werden. In Alt-Hohenschönhausen seien zwei Tanklöschfahrzeuge hin und her gependelt.

Ein Polizeisprecher erklärte, dass man in beiden Fällen von Brandstiftung ausgeht. Sogar eine politisch motivierte Tat könne nicht ausgeschlossen werden. Denn die in Brand gesetzten Fahrzeuge gehören Baufirmen, die schon einmal Ziel politischer Zündler waren.
Eine von ihnen wurde vergangenes Jahr Opfer eines Anschlags. Im Dezember 2023 war auf dem Gelände des Betonherstellers Cemexin Berlin-Kreuzberg offenbar ein Brand gelegt worden. Dabei gingen damals mehrere Zementsilos, fünf Fahrzeuge und das Hauptgebäude in Flammen auf.