Die Pilz-Saison lockt viele Berliner in Brandenburgs Wälder – und damit mitten hinein in die Zecken-Gefahr. Zwar neigt sich die Saison dem Ende zu, doch die Blutsauger lauern noch immer im Unterholz. Besonders riskant: Borreliose.
Das Lageso meldet für dieses Jahr bereits 862 Fälle – deutlich mehr als vor der Pandemie. Im Vergleich: 2023 waren es 615, 2024 dann 623. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) spielt hier bislang kaum eine Rolle, ist aber südlich von Berlin schon verbreitet. Gegen FSME gibt es eine Impfung. Für Borreliose wird ein Impfstoff frühestens nächstes Jahr erwartet. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
So macht sich Borreliose bemerkbar
Das sind die Symptome und Risiken: Typisch ist die sogenannte Wanderröte – ein roter Ring um die Einstichstelle, oft erst nach Wochen. Dazu können Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, Fieber oder geschwollene Lymphknoten kommen. Schwerere Folgen: Gelenkentzündungen, Herzprobleme oder sogar Nervenschäden (Neuroborreliose).
Behandlung: Ein Bluttest kann Hinweise geben, die Diagnose ist aber nicht immer eindeutig. Die Standardtherapie besteht aus Antibiotika wie Doxycyclin, die über zwei bis drei Wochen eingenommen werden.
Warum gibt es derzeit so viele Zecken? Der Klimawandel sorgt für längere Aktivität, in Berlin lauern die Zecken auch in Parks unter liegen gebliebenem Laub. In Brandenburg kommen ihnen umgestaltete Mischwälder entgegen. Rund 20 Prozent der häufigsten Art, des Gemeinen Holzbocks, tragen Borrelien in sich.
So schützen Sie sich vor Zecken
So können Sie sich schützen: Auf Wegen bleiben, nicht durchs Unterholz. Lange, helle Kleidung, Hosen in die Socken stecken. Nach Ausflügen den Körper gründlich absuchen. Sprays helfen etwas, aber nie zu 100 Prozent.