Schon in einer Woche geht's los und die ganze Welt schaut wieder auf Berlin: Die Berlinale ist jedes Jahr eines der größten Filmfestivals der Welt, und dieses Jahr ganz besonders für alle Filmfans im Visier, weil sie in Europa das erste Filmfestival nach dem großen Hollywood-Streik ist. Freuen können wir uns ab kommenden Donnerstag auf Glamour, Promis und natürlich: Ganz viele Filme.
Zwei deutsche Regisseure im Rennen um Goldenen Bären
Um den heiß umkämpften Preis des Goldenen Bären gehen dieses Jahr 20 Filme ins Rennen, auch zwei Projekte von deutschen Regisseuren sind dabei. In Andreas Dresens „In Liebe, Eure Hilde“ ist Liv Lisa Fries (bekannt aus „Babylon Berlin“) als Widerstandskämpferin im Zweiten Weltkrieg zu sehen. In dem zweiten deutschen Projekt, „Sterben“, geführt von Matthias Glasner, sehen wir Lars Eidinger an der Seite von Corinna Harfouch und Ronald Zehrfeld.
Internationale Stars sind auf dem Weg nach Berlin
Spannend sind aber natürlich auch die internationalen Kandidaten. Der französische Regisseur Olivier Assayas ist mit einem Film, der im Lockdown spielt, vertreten („Hors du temps“). Nina Hoss ist im Wettbewerbsbeitrag „Langue Étrangère“ von Claire Burger zu sehen.
Eröffnet werden Berlinale und Wettbewerb am 15. Februar mit dem irischen Film „Small Things Like These“. Dafür wird Hauptdarsteller Cillian Murphy („Oppenheimer“) in der Hauptstadt erwartet. Der mexikanische Schauspieler Gael García Bernal, bekannt aus „Coco“ und „Old“, ist Star des Wettbewerbsbeitrags „Another End“.
Amanda Seyfried kennen wir schon als Sängerin in „Mamma Mia“ und „Les Misérables“ und auch in „Seven Veils“, der am 22. Februar internationale Premiere feiert, bleibt sie der Musik treu: Sie spielt eine Opernregisseurin. Rooney Mara („Carol“) ist in Alonso Ruizpalacios' Film „La Cocina“ dabei, der am 16. Februar seine Weltpremiere feiert.
Welche Filme am Ende gewinnen, entscheidet die Jury. Geführt wird das Gremium diesmal von der Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong'o („12 Years a Slave“), in der Jury sitzt unter anderem auch der deutsche Regisseur Christian Petzold.
Ehrenbär für Scorsese und weitere Galas
Die Verleihung eines besonderen Bären steht schon fest: US-Regisseur Martin Scorsese („The Wolf of Wall Street“) soll am 20. Februar für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Im Anschluss wird sein Thriller „Departed - Unter Feinden“ gezeigt.
Glamourös wird es bei weiteren Galas zugehen. Zum Beispiel der Premiere des neuen Films von Julia von Heinz („Und morgen die ganze Welt“). „Treasure“ ist ihr erstes großes internationales Projekt, für das sie Lena Dunham und Stephen Fry gewinnen konnte. Dunham spielt in der Verfilmung eines Romans von Lily Brett eine Musikjournalistin, die mit ihrem Vater, einem Holocaust-Überlebenden, eine Rundreise durch dessen Heimatland Polen macht.
„Treasure“ läuft außer Konkurrenz, ebenso wie „Love Lies Bleeding“. Die US-Schauspielerinnen Kristen Stewart und Katy O’Brian verkörpern darin ein Liebespaar, das sich in der Bodybuilding-Szene kennenlernt. Zu sehen gibt es den Film ab dem 18. Februar. Am 21. Februar dürften Adam Sandler und Carey Mulligan über den roten Teppich laufen - sie sind die Hauptdarsteller im Film „Spaceman“ von Johan Renck, der dann Premiere feiert. Zu den weiteren prominent besetzten Premieren gehören „Cuckoo“ von Tilman Singer mit „Euphoria“-Star Hunter Schafer in der Hauptrolle und „Sasquatch Sunset“ mit der Elvis-Presley-Enkelin Riley Keough und Jesse Eisenberg.
So kommen Sie an Tickets für die Berlinale
Der Ticketverkauf für die Berlinale startet online am 12. Februar um 10 Uhr morgens. Erhältlich sind die Tickets immer drei Tage im Voraus. Je nach Verfügbarkeit können die Karten bis zum Beginn der Vorstellung gekauft werden. Die Hauptspielstätte für die Premieren ist der Berlinale-Palast am Potsdamer Platz. Tickets kosten zwischen 15 und 18 Euro. ■