Ein neuer Tag, ein neues Glück – und darauf hoffen auch alle, die mit dem Auto im Verkehr in Berlin unterwegs sind. Gibt es neue Engstellen? Diese Frage dürfen sich auch heute etliche Verkehrsteilnehmer stellen, denn im Verkehr ist Berlin immer für eine Überraschung gut. Fest steht: Zwischen Treptower Park und dem Roten Rathaus dürfte es am Dienstag im Berufsverkehr am Vormittag teilweise schwierig werden. Der Grund: Ein Fahrradkorso bewegt sich vom Osten Berlins in Richtung Mitte, um gegen die Sparpolitik des Senats zu protestieren.
Protest gegen Berliner Sparpolitik: Radfahrer radeln vom Treptower Park nach Mitte!
Wer früh zur Arbeit muss, hat Glück – und entkommt den Einschränkungen, die der geplante Fahrradkorso mit sich bringt: Um 9.30 Uhr geht es am S-Bahnhof Treptower Park los, etliche Fahrradfahrer wollen sich auf ihren Drahteseln auf den Weg in Richtung Rotes Rathaus machen. Hintergrund der Aktion ist eine große „Unkürzbar“-Demo, mit der zahlreiche Berlinerinnen und Berliner gegen die Sparpolitik des Senats protestieren wollen. Sie treffen sich am Roten Rathaus und demonstrieren.
Die genaue Route der Radler: Sie fahren über die Elsenbrücke, die Mühlenstraße, den Stralauer Platz, die Holzmarktstraße und die Stralauer Straße. Anschließend geht es über den Molkenmarkt, die Grunerstraße und die Spandauer Straße zum Roten Rathaus. Entlang der Strecke müssen Autofahrer mit Einschränkungen rechnen. Die Fahrraddemo steht übrigens unter dem Motto „Noch kürzer ist nackt“ – die Radler wollen sich gegen Kürzungen in der Jugendarbeit im Bezirk Treptow-Köpenick aussprechen.

Ab 11 Uhr verlagert sich der Schwerpunkt der Proteste dann vor das Rote Rathaus und das Areal rund um den Neptunbrunnen in Mitte. Hier findet bis 13 Uhr die eigentliche „Unkürzbar“-Demo statt. Ringsherum muss laut Verkehrsinformationszentrale deshalb mit Einschränkungen gerechnet werden. Auch hier soll es vor allem um die Jugendarbeit in Berlin gehen. Hintergrund: Im Juli soll im Berliner Senat über den Entwurf für den Doppelhaushalt der Jahre 2026 und 2027 entschieden werden – und ein weiteres Mal fürchten viele massive Kürzungen im sozialen Bereich. Dagegen soll demonstriert werden, um die Jugendarbeit in der Hauptstadt zu schützen.
Große Demo in Mitte: Veranstalter sehen Jugendarbeit in Berlin bedroht
„Jugendverbände und Jugendarbeit als Teil der ganzen sozialen Arbeit in Berlin sind kein Luxus“, heißt es in einem Aufruf zur Demonstration. „Sie sind das Fundament für Zusammenhalt, Teilhabe und Menschlichkeit. Sie wirken – jeden Tag, überall in Berlin.“ Sollte hier wirklich der Spar-Hammer fallen, seien die unterschiedlichsten Angebote betroffen – für Kinder, Jugendliche, Familien. „Deshalb gehen wir gemeinsam unter dem Motto #unkürzbar – damit Berlin sozial bleibt auf die Straße.“
Übrigens: Nicht nur die Demo dürfte für Autofahrer am Dienstag Schwierigkeiten in Mitte mit sich bringen – auch eine neue Baustelle wird für Verzögerungen sorgen. In der Nachbarschaft des Roten Rathauses wird ab dem frühen Morgen nämlich der Tunnel Alexanderplatz in der Grunerstraße teilweise gesperrt. Hier sollen Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden. „Begonnen wird in Fahrtrichtung Potsdamer Platz“, teilt die Berliner Verkehrsinformationszentrale mit. „Entsprechend dem Baufortschritt wird diese Fahrtrichtung wieder geöffnet und die Sperrung in Richtung stadtauswärts eingerichtet.“