Sie rasen ohne Rücksicht auf Verluste über die Straßen Berlins – und jeder kann ihr Opfer werden: Immer wieder veranstalten PS-Protze illegale Autorennen auf Berlins Straßen. Erst neulich kam es in Köpenick zu einem tragischen Fall, wurde eine 65-Jährige von einem Raser erfasst und 30 Meter durch die Luft geschleudert. Die Seniorin hatte keine Chance, starb noch am Unfallort. Jetzt liegen neue Zahlen über die potenziellen Totraser der Hauptstadt vor, die uns alle gefährden: So viele Autorennen gab es in diesem Jahr bereits in Berlin!
Vor allem junge Männer zwischen 21 und 25 werden in Berlin zu Totrasern
Es sind Zahlen, bei denen vielen Berliner schwindlig wird. Denn sie zeigen, dass die Gefahr auf Berlins Straßen überall lauert: Laut dem Berliner Oberstaatsanwalt Andreas Winkelmann gab es im ersten Halbjahr 2025 bereits 448 Fälle von illegalen Autorennen und Rasereien auf den Straßen von Berlin, nach denen Ermittlungen eingeleitet wurden. Die Zahl liegt zwar etwas unter der vom Vorjahreszeitraum – doch es dürfte klar sein, dass längst nicht alle Raser auf den Straßen der Hauptstadt erwischt werden. Im Jahr 2024 erfassten die Behörden übrigens insgesamt 923 Fälle von Raserei.
Für Winkelmann hätten sich die Zahlen auf hohem Niveau stabilisiert, sagt er. Neue Trends seien bisher nicht erkennbar. Aber: Wer sind die Raser, die Berlins Straßen so unsicher machen? Laut dem Oberstaatsanwalt seien es vor allem Männer zwischen 18 und 30 Jahren, die den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen können. Besonders häufig werden Männer zwischen 21 und 25 Jahren auffällig. Der Oberstaatsanwalt kritisiert, dass Männer in dem Alter zu leicht an hochmotorisierte Autos kommen.

Unfall an der Wuhlheide: 33-Jähriger rast Seniorin in Köpenick tot
Berlin ist ein bundesweiter Hotspot für illegale Autorennen. Erst vor zwei Wochen kam es in Köpenick zu einem dramatischen Crash. Ein Autofahrer (33) war hier mit seinem Audi Q5 unterwegs. Eine Fußgängerin (65) überquerte zwischen der Straße zum FEZ und der Nixenstraße die Fahrbahn, wurde von seinem Wagen erfasst. Sie flog daraufhin 30 Meter durch die Luft. Zeugen alarmierten die Polizei und die Feuerwehr. Der Notarzt kam, versuchte noch, die Seniorin zu reanimieren, doch sie starb an ihren schweren Verletzungen. „Das Auto sowie der Führerschein des 33-Jährigen wurden beschlagnahmt“, sagte ein Sprecher der Polizei.