Massenschlägerei mit Schwert, Messer und Fäusten. 60 Menschen gingen aufeinander los. Viele wurden verletzt. Zu einem Großeinsatz wurde die Polizei zum Kiehlufer in Neukölln gerufen. Auch einige Beamte kamen zu Schaden.
Gegen 23 Uhr ging bei der Berliner Polizei der Notruf ein: „Schüsse am Kiehlufer, Berlin - Neukölln, Menschen gehen aufeinander los!“ Die ersten Zivilpolizisten, die am Tatort eintrafen, fanden eine „unklare Situation und eine größere Menschenmenge“ vor. Die Situation war aber so bedrohlich, dass sie sich gezwungen sahen, die Dienstwaffen zu ziehen, um vermeintliche Täter vorläufig festnehmen zu können. Aber die Beamten waren in deutlicher Unterzahl.
In kurzer Zeit vergrößerte sich die Menschenmenge weiter. An der Schlägerei waren mittlerweile rund 60 Personen beteiligt. Auch die Polizisten wurden bedrängt, die dann Verstärkung anforderten.
Über ein Dutzend Einsatzfahrzeuge trafen im Minutentakt aus verschiedenen Abschnitten ein, darunter auch eine Einsatzhundertschaft und die Diensthundestaffel. Auf mindestens 100 Meter des Kiehlufers standen schließlich zahlreiche Polizeifahrzeuge. Laut Augenzeugen waren weit mehr als 50 Polizisten im Einsatz.

Polizist wurde verletzt und kam ins Krankenhaus
Pfefferspray soll auch eingesetzt worden sein, die Rettungswagen versorgten die Augen einiger junger Männer. Ein Polizist, der sich während des Einsatzes verletzte, kam in ein Krankenhaus. Insgesamt sollen 6 Personen behandelt worden sein. Es gab mindestens fünf vorläufige Festnahmen.
Übrigens: Warum es zu dieser Massenschlägerei kam, ist noch völlig unklar. Auch vor Ort ließ sich kein Hintergrund ermitteln. Auch Stunden nach Abflauen der Gewalt war die Stimmung noch aufgeheizt. Zeugen berichteten, dass Menschen sogar mit einem Schwert aufeinander losgegangen seien. Auf der Straße sei es dabei zu bizarren Szenen gekommen. Andere Beobachter erzählten von „Schussgeräuschen“. Ein Waffeneinsatz wurde aber nicht bestätigt.
Am Sonntagnachmittag nahm die Gewerkschaft der Polizei (GdP) dann Stellung und schreibt auf X (ehemaliges Twitter): „Es war irgendwie zu erwarten, dass es in dieser Hauptstadt nicht bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei gewalttätigen Gruppen an diesem Wochenende bleibt“, schreibt GdP-Sprecher Benjamin Jendro. „Immer wieder gehen in dieser Stadt, insbesondere junge Männer, mit Latten, Messern und auch Schusswaffen aufeinander los. Sobald die Polizei vorbeischaut, halten sie zusammen und zeigen dem Rechtsstaat, was sie von ihm halten.“ Der Sprecher abschließend: „Wir wüschen unseren verletzten Kollegen alles Gute und hoffen, dass der Einsatz keine bleibenden Spuren hinterlässt.“ ■
Auch in Neukölln gab es an diesem Wochenende eine Massenschlägerei mit Waffen - Unsere Kollegen wurden dann auch zum Ziel - Unsere Worte heute von @Djeron7👇 pic.twitter.com/Dxk9sqOs8c
— GdP Berlin (@GdPHauptstadt) March 17, 2024